Für Trainer Marco Pola und seine Mannschaft gilt es nun das enttäuschende Resultat wegzustecken. Er freute sich aber, dass seine Mannschaft nach einem Zweitorerückstand nach Eigenfehlern schon in der ersten Hälfte wieder eindrücklich ins Spiel zurückfand.
In der zweiten Hälfte wurde die Partie etwas hektischer. Das einheimische Trainerteam sah ihr Team gegenüber der Gästemannschaft ebenbürtig, andere Beobachter jedoch ein leichtes Chancenplus der Thurgauer. Kurz vor dem Ende verpassten die Appenzeller mit einem Pfostenschuss den auch nicht unverdient gewesenen Ausgleich.
Goalie-Wechsel zur Pause
Weil Adrian Koster, der Torwart der Platzherren, in der ersten Hälfte keinen besonders guten Tag erwischte, bekam in den zweiten 45 Minuten sein Stellvertreter Spielzeit. Manuel Hofer, Neuzuzug von Winkeln, der erst 17 Jahre und einen Monat jung ist, bekam seine Chance – und der Schwellbrunner machte seine Sache sehr gut.
Bereits in der 4. Minute traf Torhüter Koster bei einer unglücklichen Aktion im Strafraum das Bein eines Gegners – es hätte wohl bessere Lösungen gegeben – und Appenzell lag per Elfmeter durch Joel Haltinger 0:1 zurück. Auf der anderen Seite ging ein Kopfball von Andrej Hörler über das Gehäuse.
In der 12. Minute sah erneut Haltinger, dass Koster etwas weit vor dem Gehäuse stand, erwischte ihn mit einem Bogenball aus gut 30 Metern und Appenzell lag 0:2 hinten. Wiederum hatte Andrej Hörler mit einem Kopfball kein Glück. In der 22. Minute wurde ein gut getretener Freistoss von Marco Hörler von der Gästeabwehr zur Ecke gelenkt. Und in der 24. Minute war es mit dem Anschlusstreffer soweit. Luca Kid versenkte einen von Marco Hörler getretenen Corner mit dem Kopf aus rund zehn Meter herrlich im gegnerischen Netz.
Hattrick für Haltinger
Nur acht Minuten weiter lag Appenzell wieder mit zwei Treffern im Hintertreffen. Nach einem Schuss von links flog der Ball an den weiten Pfosten. Von dort konnte aus kurzer Distanz Joel Haltinner mit seinem dritten Treffer in einer Halbzeit zum 3:1 für die Thurgauer einschiessen und einen echten Hattrick feiern. Die Innerrhoder reagierten rasch.
Nur 60 Sekunden später lancierte Mirnes Mujkanovic mit einem weiten Ball in die Schnittstelle allerdings den sich frei gelaufenen Simon Baumann, der postwendend zum 2:3-Anschlusstreffer einschiessen konnte.
In der 51. Minute verlor Simon Baumann im gegnerischen Strafraum in aussichtsreicher Position das Gleichgewicht und vergab somit die Ausgleichs-Möglichkeit.
Auf der anderen Seite provozierten die Gäste immer wieder Gefahr vor dem Appenzeller Tor. Doch die FCA-Abwehr und Keeper Hofer konnten, teilweise auch mit dem notwendigen Wettkampfglück, klären. Und als der junge Keeper bei einer ersten erfolgreichen Intervention beim Nachschuss geschlagen war, klärte Andrej Hörler vor der Linie. Die Gäste verschafften sich mit der Führung im Rücken auch nach der Pause ein leichtes Übergewicht.
Wyss verpasst Ausgleich
Die Einheimischen kamen in der 85. Minute zu einer vielversprechenden Chance, als der eingewechselte Dimitri Wyss bei einem Angriff über rechts den Pfosten traf. Obwohl die Einheimischen gegen Ende der Partie noch mehr Druck nach vorne erzeugten, konnte der Ausgleich nicht mehr realisiert werden.
In der Tabelle verbleiben die Innerrhoder auf Rang sieben und treffen am nächsten Samstag am Bodensee auf Tabellennachbar FC Münsterlingen.
FC Appenzell – FC Neukirch-Egnach 2:3 (2:3)
Tore: 4. Haltinger 0:1 (Penalty), 11. Haltinger 0:2, 24. Kid 1:2, 31. Haltinger 1:3, 32. Baumann 2:3. – Gelbe Karten: 11. Streule, 62. Müller, 65. Mujkanovic (alle Appenzell), 35. Schwitzer, 46. Ziegler, 66. Saiti (alle Neukirch-Egnach). – FC Appenzell: Adrian Koster (46. Manuel Hofer); Andrej Hörler, Marco Hörler (76. Marvin Schneider), Luca Kid (84. Mirnes Mujkanovic), Mario Breitenmoser (ab Marko Jurkic), Michael Dörig (66. Fabian Koller), Roger Müller, Simon Baumann, Leon Keller, Mirnes Mujkanovic (66. Dimitri Wyss), Kevin Streule.