Ein Handballspiel dauert nicht nur 50 Minuten

Das Handball-Frauen-1-Team des TV Appenzell lag in Arbon bis zehn Minuten vor Schluss mit bis zu acht Toren Differenz vorne, verlor dann aber noch mit 26:27. So ging in der Saison 21/22 auch das vierte Spiel gegen das Team vom Bodensee verloren.

  • Vereinte Kräfte in der Abwehr (von links nach rechts): Andrina Inauen, Giulia Maselli, Ronja Haudenschild (Torhüterin), June Fritsche. (Bilder: zVg)

    Vereinte Kräfte in der Abwehr (von links nach rechts): Andrina Inauen, Giulia Maselli, Ronja Haudenschild (Torhüterin), June Fritsche. (Bilder: zVg)

  • Andrina Inauen bei einem erfolgreichen Abschluss aus dem Rückraum.

    Andrina Inauen bei einem erfolgreichen Abschluss aus dem Rückraum.

  • Ronja Manser mit erfolgreichem Durchbruch.

    Ronja Manser mit erfolgreichem Durchbruch.

Nach einer hervorragenden ersten Halbzeit liess die Leistung der Innerrhoderinnen aber schon ab der 31. Minute nach. In der ersten halben Stunde liessen die acht Appenzellerinnen die Thurgauerinnen kaum ins Spiel kommen und zwangen diese zu vielen Fehlern. Die Angriffe wurden sauber fertig gespielt und der Ball laufen gelassen. Schon zu Beginn schossen sich die Gäste in Führung, gerieten aber zwischenzeitlich nach dem 3:3 nach einer Viertelstunde mit 3:6 ins Hintertreffen. Dieser Rückstand war aber schnell wieder aufgeholt und nach 19 Minuten stand die gute Partie wieder Unentschieden. Und nach dem 7:7 führte Appenzell nach 300 Sekunden wieder mit 11:7. Und zur Pause stand es 15:9 für die Gäste.

Die ersten zwei Treffer der zweiten Halbzeit erzielten noch die Gäste und führten mit acht Treffern Differenz 17:9. Warum anschliessend eine Leistung «zum Vergessen» folgte, kann sich Coach Julian Clavien nicht erklären. Fühlten sich «seine Frauen» in falscher Sicherheit? Es folgten immer mehr technische Fehler und auch unnötige Zweiminutenstrafe. Und so kamen die Gegnerinnen immer näher und beim Stand von 17:13 für Appenzell war der Vorsprung bis zur 36. Minute schon halbiert. Appenzell konnte zwar nochmals auf 20:14 erhöhen. Aber auch diese Differenz verkürzte sich schnell wieder auf «nur» noch drei. Aber immer noch konnte sich Appenzell einen Vorsprung erhalten. Beim Stand von 22:19 kassierten die Gäste innert zwölf Sekunden zwei Zeitstrafen und in der 49. Minute erzielten die Arbonerinnen den 22:22-Ausgleich, bevor die Innerrhoderinnen letztmals mit einem Treffer führten. Die Einheimischen erspielten sich dann nach 53 Minuten einen Zweitore-Vorsprung. Appenzell konnte bis zum Ende nur noch auf ein Tor verkürzen und verlor letztlich beim Spitzenreiter mit 26:27.

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