Das Dorf Weissbad, wo der Brüelbach mit dem Schwendebach zusammenfliesst, war in der Vergangenheit mehrmals von Überschwemmungen betroffen. Um die Gefahr durch die Gewässer einzudämmen, hat der Kanton Appenzell Innerrhoden in den vergangenen Jahren das Hochwasserschutzprojekt Weissbad umgesetzt.
Halbe Million für Schadenprävention
Bereits bei der Projektplanung sicherte die Mobiliar dem Kanton ihre finanzielle Unterstützung zu. Die Bauarbeiten sind seit Mai 2020 abgeschlossen. «Viele Bewohnerinnen und Bewohner haben durch die Überschwemmungen wertvolle Erinnerungsstücke verloren oder erhebliche Sachschäden erlitten», erinnert sich Thomas Rechsteiner, Generalagent der Mobiliar in Appenzell. «Im Schadenfall sind wir da. Wichtiger ist es uns aber, Schäden möglichst zu verhindern. Als genossenschaftlich verankerte Versicherung nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahr, indem wir uns zum Beispiel für den Hochwasserschutz engagieren.»
Der Kanton Appenzell Innerrhoden zeigt sich über die Auszahlung der Mobiliar erfreut. Bei der symbolischen Checkübergabe hat Bauherr Ruedi Ulmann gesagt: «Dank der Unterstützung der Mobiliar konnte ein optimales Hochwasserschutzprojekt im Weissbad realisiert werden, das wasserbautechnische und ökologische Aspekte in Einklang bringt und zudem die Perimeterbeiträge der Bachanstösser auf ein erträgliches Mass reduziert.»
Praxistest erfolgreich bestanden
Das Hochwasserschutzprojekt hat sich in drei Bauphasen aufgeteilt. An mehreren Stellen wurde das Bachbett ausgeweitet. Fliessgewässer können damit Wasserstände, die statistisch nur alle 100 Jahre auftreten, schadlos ableiten. Der Brüelbach hat zudem einen Schwemmholzrechen erhalten. Dieser minimiert das Risiko von Verstopfungen durch Treibgut bei Brücken. Nebst dem Hochwasserschutz ist auch die ökologische Aufwertung beider Bäche im Vordergrund gestanden. So können sich Fische durch die zurückgebauten Schwellen freier in den Bächen bewegen. Optimierte Bedingungen sorgen ausserdem für ideale Laichgebiete der bedrohten Geburtshelferkröte .
Dass die Massnahmen wirken, hat sich zum Beispiel bei den Unwettern im Juli 2022 gezeigt: Das ausgebaute Gerinne sowie der Schwemmholzrechen sorgten dafür, dass die Bäche nicht über ihre Ufer traten oder Treibgut mitführten. Es kam zu keinen grösseren Schäden.