Ehrenhaftes Ende einer guten Saison

Eine 31:35-Niederlage in der Gymnasiumhalle Biel setzt den Schlusspunkt hinter die 1.-Liga-Saison 2023/24 des TV Appenzell. Auch wenn ihm nun ein Weiterkommen in der Aufstiegspoule verwehrt bleibt, hat er das erklärte Saisonziel erreicht.

  • TVA-Torhüter Flavio De Carli wusste mehrmals zu brillieren. (Bild: zVg / Fabian Koller)

    TVA-Torhüter Flavio De Carli wusste mehrmals zu brillieren. (Bild: zVg / Fabian Koller)

Mit sechs Toren Rückstand aus dem Barrage-Hinspiel vom letzten Donnerstag (24:30) im Gepäck reiste das Herren-1-Team nach Biel. Es hätte eines kräftigen Efforts bedurft, diesen Rückstand wettzumachen und die ganze Sache noch zu kehren. Aber die Voraussetzungen dazu waren denkbar schlecht, fehlte doch nebst den beiden Teamstützen Lucius Graf und Dano Waldburger mit Lukas Manser verletzungshalber noch ein weiterer Torgarant. Trotz dieser wenig positiv stimmenden Ausgangslage schlug sich das Team des Trainergespanns Christian Hamm/Andreas Wild höchst beachtlich und bot den favorisierten Bielern, die nun in einer Dreiergruppe mit SG Fides/St. Otmar und Handball Bern U23 um den Aufstieg in die Nationalliga B spielen, bis tief in die zweite Halbzeit hinein Paroli.

Paukenschlag zum Auftakt

Wir notierten die 4. Minute, als TVA-Torhüter Flavio De Carli bereits den zweiten Siebenmeter unschädlich machte. Diese und weitere Paraden euphorisierten seine Vorderleute regelrecht, so dass sich die ­Innerrhoder vom Bieler Ansturm in keinem Moment einschüchtern liessen. Keck und schwungvoll traten sie auf. Der Lohn dafür war eine Zweitore-Führung Mitte der ersten Halbzeit. Da wären es dann also noch vier Tore gewesen, die man hätte aufholen müssen. Doch HS Biel reagierte und erarbeitete sich bis zur Pause seinerseits einen Zweitore-Vorsprung.

Nach Wiederanpfiff schaffte der TVA in der 36. Minute noch einmal den Gleichstand (18:18), ehe die mit mehr Wechselmöglichkeiten agierenden Seeländer allmählich davonzogen. Beim Stand von 30:25 zehn Minuten vor Schluss wusste man, dass für den TVA ein Weiterkommen in die Finalrunde illusorisch sein würde. Mit flott herausgespielten Treffern hielt er aber das Resultat in einem achtbaren Rahmen.

Positive Saisonbilanz

Im Aufstiegskampf zur Nationalliga B mitmischen – dieses Ziel hat der TVA erreicht. Das Team darf zufrieden auf die Saison zurückblicken. In den 22 Spielen der Hauptrunde gab es lediglich drei Niederlagen, wovon bloss jene bei den Seen Tigers ein zünftiger Ausrutscher war. Ansonsten trat die Mannschaft kompakt auf und wusste ihre Tugenden – Schnelligkeit, Kampfgeist – meist abzurufen. Dank des breiten Kaders konnte sie Absenzen bis fast zuletzt auffangen. Und der Einbau von jungen Kräften gelang nicht schlecht. Das ist im Hinblick auf die nächste Saison insofern wichtig, als dannzumal mit Sven Sutter, Dano Waldburger, Ramon Hörler und Thomas Loser vier bestandene Spieler fehlen werden.
Dass es in der Barrage gegen HS Biel nicht gereicht hat, nahm man in sportlichem Geist entgegen. Die Niederlage vermochte die gute Stimmung im Mannschaftsbus bei der Rückkehr von Biel jedenfalls kaum zu trüben. So war denn der spätabendliche Stau vor dem Gubristtunnel, der die Heimreise arg verzögerte, eigentlich fast das Ärgerlichste an diesem Tag.

HS Biel – TV Appenzell 35:31 (16:14)
TV Appenzell:
Jan Bischof (Abwehrquote 22 Prozent)/Flavio De Carli (26 Prozent); Luca Eugster, Ramon Hörler, Yannick Inauen (4 Tore), Simon Manser (6), Rouven Bischof (1), Daniel Inauen (2), Arie Thür (7), Rouven Inauen (2), Laurin Manser (1), Elias Valaulta (2/2), Sven Sutter (2), Sandro Ehrbar (3). – Strafen: HS Biel 3mal 2 Minuten, TVA 2mal 2 Minuten. – TVA ohne Lucius Graf, Dano Waldburger, Lukas Manser, Tim Thür, Thomas Loser, Fabrizio Holenstein, Marco Inauen.

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