Spielsachen aufräumen mit dem «Ufrumsong»

Volksbibliothek, Bücherladen und Kunstmuseum luden am Freitagabend in Appenzell Kinder von der 1. bis 6. Klasse zur Schweizer Erzählnacht ein. Zu Gast war passend zum diesjährigen Motto die Appenzeller Sängerin und Musikerin Daniela Lendenmann.

  • Daniela Lendenmann präsentierte in der Volksbibliothek den Kindern ihr Singbuch «I tue mir Guets».  (Bilder: Angela Haldimann)

    Daniela Lendenmann präsentierte in der Volksbibliothek den Kindern ihr Singbuch «I tue mir Guets». (Bilder: Angela Haldimann)

  • Das Lied «Hyppopotamus» soll unter anderem die klare Aussprache fördern.

    Das Lied «Hyppopotamus» soll unter anderem die klare Aussprache fördern.

  • Im Keller des Bücherladens lauschten die jüngeren Kinder der Geschichte «Der Geräuschehändler».

    Im Keller des Bücherladens lauschten die jüngeren Kinder der Geschichte «Der Geräuschehändler».

«Wer von euch spielt ein Instrument oder singt?», fragte Daniela Lendenmann die zwölf Schülerinnen und Schüler, die auf ihren weichen Plätzen gespannt auf den Auftritt der prominenten Musikerin warteten. «Klavier, Hackbrett, Geige, Handorgel, singen»: Alle Kinder streckten auf und Lendenmann strahlte übers ganze Gesicht, denn auch sie war in einer musikalischen Familie aufgewachsen – in Oberegg. Später zog es die Sängerin, diplomierte Musikerin, Chorleiterin, Komponistin und Vocal Coach nach Appenzell. Hier lebt sie seit 1986 mit ihrem Mann Stefan. Ihre drei mittlerweile erwachsenen Kinder sind ausgezogen und inzwischen erfreut sie sich ihrer ersten Enkelin.

«I tue mir Guets»

Daniela Lendenmanns Stimme berührte schon manches Publikum: Ob vor dem Traualtar, als Jazz-, Klassik- oder Popsängerin ist die 62-jährige Powerfrau auf vielen Bühnen gefragt. Vor rund einem halben Jahr hat die Künstlerin ihr persönliches Herzensprojekt realisiert: Das Kinder Sing-Buch mit CD «I tue mir Guets».
Zwölf kreativ gestaltete Lieder animieren die Kinder dabei Gutes zu tun: So macht beispielsweise «De Ufrumsong» das Aufräumen von Spielsachen für die Kinder zum munteren Erlebnis. «Die Texte der Lieder fördern auch die klare Aussprache, den Selbstwert der Kinder, sowie das liebevolle Miteinander im Alltag» erklärt Daniela Lendenmann und nennt in diesem Zusammenhang die Titel «Hyppopotamus», «Min Glückstag» und «De Eber Päuli».

Geschichten in der Höhle

Während die älteren Kinder um 17 Uhr in der Volksbibliothek das Kinder-Singbuch «I tue mir Guets» kennenlernten, sassen die Jüngeren in der «Höhle» im Keller des Bücherladens und lauschten der Stimme von Buchhändlerin Michell Schoch. Diese erzählte – passend zum diesjährigen Motto «Viva la Musica» – die Geschichte vom «Geräuschehändler», einem Spezialisten für besonders klangvolle Wünsche. Kurz nach halb sechs war das Sitzleder der Kleinsten langsam aufgebraucht und sie konnten es kaum erwarten, in die Bibliothek überzusiedeln, während Isabella Husistein mit dem Buch «Der Gesang des Volgels» im Bücherladen aufwartete. Zusammen mit Inhaberin Carol Forster und dem Team der Volksbibliothek organisierten die beiden Buchhändlerinnen den Anlass bereits zum vierten Mal.

Abschluss im Kunstmuseum

«Wir wollen Synergien nutzen und Werbung für die drei Institutionen machen» antwortet Bibliothekarin Käthy Thür auf die Frage, weshalb in der Erzählnacht von der Bibliothek zum Bücherladen und dann zum Abschluss ins Kunstmuseum gepilgert wird. Sie und Heidi Fritsche waren von Seite der Volksbibliothek zuständig für die Organisation der Erzählnacht. Zusammen mit dem Team vom Bücherladen spazierten sie mit den Kindern ins Kunstmuseum, wo «Feuer und Musik, Suppe und Brot» auf die jungen Leseratten warteten.

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