Roland Kochs letzte Schulgemeinde in Gonten

Ein neuer Präsident, ein neues Behördenmitglied, die Stabübergabe in der Schulleitung von Bruno Bürgin an Simone Buob und ein Solarkraftwerk auf dem Turnhallendach prägten die Schulgemeinde Gonten am vergangenen Freitag.

  • Der Schulrat Gonten von links: Claudia Koch, Mirjam Inauen, Bruno Bürgi (Schulleiter alt), Remo Waldburger (Präsident neu), Olivia Manser (neu), Roland Koch (Präsident alt), Simone Buob (Schulleiterin neu) und Benno Wettmer. (Bild: Giorgio Girardet)

    Der Schulrat Gonten von links: Claudia Koch, Mirjam Inauen, Bruno Bürgi (Schulleiter alt), Remo Waldburger (Präsident neu), Olivia Manser (neu), Roland Koch (Präsident alt), Simone Buob (Schulleiterin neu) und Benno Wettmer. (Bild: Giorgio Girardet)

Remo Waldburger, der bisherige Kassier, wurde einstimmig ins Präsidium gewählt und Olivia Manser-Schnider ergänzt neu die Behörde. Dies die personellen Wechsel in der Behörde, welche die Gontnerinnen und Gontner zwischen 21.00 und 21.50 in der Kirche einstimmig absegneten. Es war die letzte Schulgemeinde von Roland Koch, dem scheidenden Schulratspräsidenten. Die übrigen Mitglieder der Behörde samt Revisoren wurden ohne Gegenkandidaten bestätigt, wie auch der Baukredit für die PV-Anlage am MZG Gonten einstimmig bewilligt.

Steuerfuss bleibt bei 55 Prozent

Einstimmig wurde die Rechnung, die Remo Waldburger zum letzten Mal vorstellte, verabschiedet und der Steuerfuss von 55 Prozent bestätigt. Die Rechnung 2022 schliesst nach Einnahmen von 2’624’816 Franken und Ausgaben von 2’593’326 Franken mit einem Überschuss von 31’490 Franken ab. Das Budget für das Jahr veranschlagt einen Gewinn von 10’074 Franken. Der Schulrat hat seine Entschädigungen um rund 55 Prozent von bisher 16’000 Franken auf 25’000 Franken angepasst. Das Schülerschwimmen schlägt mit dem neuen Hallenbad stärker zu Buche, die Anschaffung von iPads und Convertibles belastet auch in Gonten künftig das Budget, in welchem auch schon die Zinsen für den Kredit zur Finanzierung der Dachsanierung des Mehrzweckgebäudes mit Photovoltaik-Anlage  enthalten sind.

Ein «Verfolger» für Roland Koch

«Jetzt bin i grad chli dörenand», gestand Roland Koch als er nach der Laudatio durch Aktuarin Claudia Koch ans Rednerpult, das von ihm für «Gonten: lebens- und liebenswert» als Freizeitarbeit in Auftrag gegeben worden war, zurückkehrte. Als bleibendes Symbol untermauert es, was Claudia Koch zu seinem  Wirken seit 2015 als Schulpräsident ausführte. Er habe nicht nur für die Schule und die Kinder, nein auch stets für das Dorf und dessen Vereine das jeweils Beste gesucht. Für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Bezirk, Kirche und Schule hat er den gemeinsamen Behördenanlass ins Leben gerufen. Als Abschiedsgeschenk erhielt er jene stillgelegte Verfolger-Leuchte, die er im Archiv  im Zivilschutzkeller erspäht hatte. Worauf er wohl deren Lichtkegel künftig richten will?

Simone Buob neue Schulleiterin

Verabschiedet wurde auch Bruno Bürgin, der sich 2019 als erfahrener St. Galler Schulleiter auf die Stelle in Gonten gemeldet hatte und sich als überaus korrekter, ideenreicher und geschätzter Schulentwickler  eingebracht habe. Roland Koch verabschiedete ihn mit einem Geschenk, ein warmer Applaus hallte von den Kirchenbänken. Ebenso wurde seine Nachfolgerin, die  ausgebildete Schulleiterin Simone Buob begrüsst. Die 2002 an der PH St. Gallen patentierte Primarlehrerin wirkte zwei Jahre in Appenzell, bevor sie nach einem Auslandaufenthalt 2010 nach Gonten kam. Sie wurde 2019 Bruno Bürgins Assistentin und sei nun bestens gerüstet, die Schule in Gonten weiterzuentwickeln, führte Koch weiter aus.

Turnhalle wird Solarkraftwerk

Einstimmig wurde der Baukredit für das Solarkraftwerk von 560’000 Franken auf dem Hallendach des Mehrzweckgebäudes angenommen. Mit der Anlage will die Schulgemeinde eine Jahresproduktion von 67’233 Kilowattstunden erreichen. Der jährliche Strombedarf von Schulhaus und Mehrzweckgebäude liege bei derzeit 60’000 Kilowattstunden jährlich. Mehrzweckgebäude und Schulhaus lassen sich zu einem Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) verbinden.

Sanierung Schulhaus

Bei einer rein energetischen Betrachtung ist die PV-Anlage in rund sechs Jahren amortisiert. In 18 Jahren vermag die PV-Anlage nicht nur, sich selber zu finanzieren, sondern auch die Entsorgung des alten Asbestdaches von 1978 und dessen Ersatz. Die Schulgemeinde bekam auch erste Einblicke in die Sanierung des Schulhauses. Darüber wird um die Sommerferien herum eine Informationsveranstaltung stattfinden. Voraussichtlich vor den Herbstferien sollen Projekt und Baukredit vor eine ausserordentliche Schulgemeinde gebracht werden.

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