Kinder gestalten eine Kinderrechte-App

In landesweiten Workshops, darunter auch im Pestalozzi-Dorf in Trogen, erarbeiten derzeit 80 Kinder ihre Visionen einer Smartphone-App zur Vermittlung und Wahrnehmung der UN-Kinderrechte.

  • Workshop im Pestalozzi-Dorf Trogen: Kinder machen konkrete Vorschläge, wie sie sich eine Kinderrechte-App vorstellen. (Bild: zVg)

    Workshop im Pestalozzi-Dorf Trogen: Kinder machen konkrete Vorschläge, wie sie sich eine Kinderrechte-App vorstellen. (Bild: zVg)

Ein Projekt der OST – Ostschweizer Fachhochschule, UNICEF Schweiz und Liechtenstein sowie der PH Luzern möchte den Kindern ihre Rechte per App näher bringen. Damit wird einerseits der Auftrag der UN-Kinderrechtskonvention erfüllt, andererseits wird dem Medienverhalten der Kinder entsprochen. Aktuell laufen schweizweit Gestaltungsworkshops mit insgesamt 80 Kindern. Am Freitag trafen sich zwanzig Mädchen und Knaben im Pestalozzi-Dorf in Trogen zu einem solchen Workshop.

Wie die Kinderrechte-Studie Schweiz und Liechtenstein 2021 zeigt, kennt jedoch nicht jedes Kind die eigenen Rechte. Die Informationsvermittlung zum Thema Kinderrechte richtet sich oftmals an Erwachsene und erfolgt heute zumeist über Printmedien, obschon Kinder und Jugendliche sich verstärkt über Smartphones informieren. Das von der OST – Ostschweizer Fachhochschule, UNICEF Schweiz und Liechtenstein sowie der Pädagogischen Hochschule Luzern initiierte Projekt setzt hier an. Es entwickelt in einem interdisziplinären Team eine digitale Lösung zur Vermittlung und Wahrnehmung der Kinderrechte für 6- bis 12-jährige Kinder.

Nach drei Online-Workshops mit erwachsenen Fachpersonen zu allgemeinen Anforderungen an eine solche App, zählt nun die Stimme der Kinder. Insgesamt werden fünf partizipative Workshops in drei Landesteilen durchgeführt. Ziel dieser Workshops ist es, Inhalte und Gestaltung der App zu konkretisieren.

Insgesamt bringen in den fünf Workshops rund 80 Kinder ihre Meinung zur Kinderrechte-App ein und gestalten diese aktiv mit. Das Projektteam wird nach dem letzten Workshop aus den gesammelten Rückmeldungen der Kinder mit der Arbeit an einem App-Konzept beginnen. Dabei wird ein geplanter Kinderbeirat auch in dieser Projektphase die Arbeit des Projektteams begleiten und die Perspektive der Kinder regelmässig einbringen.

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  • (Symbolbild: fotolia)

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