Grünliberale treten zu Wahlen an

Die Grünliberale Partei (GLP) Appenzellerland hat im Hinblick auf die anstehenden Gesamterneuerungswahlen ein fünf Punkte umfassendes Wahlprogramm verabschiedet.

  • (Symbolbild: Bigstock)

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Nach Gründung der GLP Appenzellerland (gemeinsam für Ausser- und Innerrhoden) im Herbst 2021 hat die Partei aktuell mehr als 40 Mitglieder, heisst es in einem Communiqué der Partei vom Freitag.

Dieses Jahr will die GLP laut Mitteilung erstmals mit eigenen Kandidatinnen und Kandidaten für den Ausserrhoder Kantonsrat und in verschiedenen Gemeinden zur Wahl antreten. Dazu wurden in den letzten Monaten in fünf Arbeitskreisen die Wahlaussagen erarbeitet. Diese wurden in der Mitgliederversammlung am 26. Januar 2023 einstimmig beschlossen.

Saubere Energie

Die GLP setzt sich für regionale nachhaltige und saubere Energie aus Photovoltaik und Windkraft ein. Das Potenzial im Appenzellerland ist grösser als der aktuelle Energie- und Wärmebedarf, dieses Potenzial gilt es auszuschöpfen. Gleichzeitig muss die Energie effizienter genutzt werden, z.B. durch energetische Sanierung von Gebäuden. Regulatorische Hürden sollen abgebaut und der Energiefonds für die Förderung von Solar- und Windenergie und Energiespeicher erhöht werden.  

Moderne Mobilität

In ländlichen Gebieten ist das Auto unverzichtbar. Die GLP setzt sich für eine faire und moderne Kfz-Besteuerung ein. Die heutige Besteuerung allein nach Fahrzeuggewicht soll so geändert werden, dass Gewicht und Schadstoffausstoss gleichwertig berücksichtigt werden. Dabei soll es aber keine Steuererhöhung geben. 

Die GLP setzt sich für den Ausbau des Velowegenetzes ein, weil Velos die umweltpolitisch attraktivsten Verkehrsmittel sind.

Vielfältige Natur

Die GLP tritt für eine reichhaltige Biodiversität ein, dazu sind vorhandene Naturräume zu schützen und Revitalisierungsprojekte voranzubringen. Dazu soll der Kanton nötigenfalls mehr finanzielle Anreize setzen, denn Investitionen in die ökologische Infrastruktur tragen zu attraktiven Wohnorten und touristischem Kapital bei.

Wirtschafts- und Sozialpolitik

Kantonale Wirtschaftspolitik ist vornehmlich Standortpolitik. Finanzielle Förderungen und Belastungen sollen dokumentiert werden, damit die Zielerreichung nachprüfbar wird. Eine bürger- und wirtschaftsfreundliche Verwaltung gehört auch zur Standortpolitik.

Chancengleichheit

In der neuen Kantonsverfassung sollen die vorgesehenen Bestimmungen zum Diskriminierungsverbot und zur Gleichstellung von Mann und Frau nicht aufgeweicht werden. Das Stimmrechtsalter 16 und ein Ausländerstimmrecht sollen eingeführt werden. Wegen des Fachkräftemangels sind neue Arbeitszeitmodelle, z.B. 4-Tage-Woche und innovative Arbeitszeitmodelle, zu fördern.

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