Damit eine Gemeinschaft Kultur geniessen könne «braucht es auch Personen, die bereit sind aus Liebhaberei Kultur zu vermitteln, Personen die sich engagieren, um ein breites Kulturangebot bereitzustellen…». Eine solche Person ist Silvio «Söle» Signer. Er leitet seit etwa zwanzig Jahren die (bald vierzigjährige) Kulturgruppe Appenzell, die neben jährlich fünf Kleinkunstanlässen auch die Filmnächte organisiert. «Er zieht den Karren», sagen die Mitglieder der Gruppe. Sie freuten sich mit ihrem Leiter, Freund und Ehemann über die überraschende Anerkennung. Die Filmnacht-Gäste waren von der Stiftung Pro Innerrhoden eingeladen, zum Ausklang mit dem Preisträger anzustossen.
Die Fäden hält Silvio Signer seit 2005 auch beim weit über die Region bekannten Acappella-Festival. Das Organisieren von kulturellen Veranstaltungen sei die Leidenschaft des Musikfans, sagen ihm nahestehende Personen. Und wer schon mit ihm zusammengespannt hat, weiss um sein Talent, strukturiert zu planen, an alles zu denken und Menschen zu motivieren, um seine Zuverlässigkeit, seinen Humor und seine Menschfreundlichkeit.
Vor einigen Jahren packte ihn eine neue Leidenschaft: das Theaterspielen. In den Festspielen zu den historischen Ereignissen im Appenzellerland wirkte er mit und in Aufführungen der Appenzeller Theatergesellschaft. Dazu kommen seine Mitwirkung in Dorfvereinen, ungezählte Helferdienste bei diversen Veranstaltungen und seine Unterstützung bei anderen Projekten, die das Leben in Innerrhoden bereichern.
Für sein «sozusagen lebenslanges Engagement» hat Silvio Signer den Anerkennungspreis der Stiftung Pro Innerrhoden verdient, fanden die Stiftungsratsmitglieder, seine Angehörigen, Freunde und Kolleginnen – und das Publikum der Filmnächte, das mehrmals herzlich applaudierte. Silvio Signer schloss seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter in den vielfältigen Tätigkeitsbereichen in seinen Dank ein. Er sei überrumpelt, überwältigt und auch stolz, sagte er. Die Überraschung ist wieder einmal gelungen.