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Eishockey, Fangis und Stürze: Ein Besuch mit Schulklassen auf dem Eis

Herisauer Schulklassen aller Stufen nutzen immer wieder das Angebot, auf dem Eis des Sportzentrums zu laufen und zu spielen. Fachpersonen leisten dabei den Lehrpersonen Unterstützung.

  • Urs Frischknecht hilft den Kindergärtlern auf das Eis.

    Urs Frischknecht hilft den Kindergärtlern auf das Eis.

  • Die Landhaus-Klasse bringt die «Toblerone» als Soft-Bande aufs Eis.

    Die Landhaus-Klasse bringt die «Toblerone» als Soft-Bande aufs Eis.

  • Liza Nikonova (Mitte) instruiert eine Oberstufenschülerin.

    Liza Nikonova (Mitte) instruiert eine Oberstufenschülerin.

Die eine Garderobe in der Eishalle ist ganz professionell angeschrieben: «Sekundarschule Ebnet West». Für die Mädchengruppe der dritten Oberstufe steht ein paar Tage vor Weihnachten eine Eislauflektion auf dem Programm. «Wir sind heute Nachmittag anstelle der gewohnten Turnstunde hier», sagt Lehrerin Désirée Stöckli. Einige der 16 Schülerinnen schnüren eigene Schlittschuhe, andere holen sich in der Ecke der Eishalle neben dem Raum für die Eismaschine ein Paar: Das Depot beeindruckt mit seinen Dimensionen, den zahlreichen Schuhen und der Auswahl an Grössen – auch für Kindergärtler liegen Exemplare im Gestell.

«Probiert es aus»
Liza Nikonova, Eiskunstläuferin und Kursleiterin im Eislaufverein Herisau, erwartet die Klasse auf dem Eis. Sie ist während dieser Stunde als Instruktorin tätig und macht den Mädchen bei den Gewöhnungsübungen an der Bande Mut: «Probiert es aus, gebt den Druck jetzt auf das andere Bein!» Bald fahren die Schülerinnen vorwärts und gehen dabei in die Knie. Am gleichen Nachmittag wie die Gruppe aus der Sekundarschule halten sich die ausländischen Schülerinnen und Schülern der Integrationsklasse von Daniel Peter aus dem Zentrum Werken auf dem Eis auf; für viele von ihnen ist es der erste Aufenthalt auf einer Eisfläche. Ihre Stimmung variiert von ausgelassen bis konzentriert. In einem weiteren Drittel übt die 5. Primarklasse aus dem Landhaus mit ihrer Lehrerin Sandra Zürcher. Manche Kinder und Jugendliche haben ihre eigenen (Ski-)Helme mitgebracht. Für die anderen stellt das Sportzentrum auch diese Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung.

Das Gleichgewicht halten
Die Lehrpersonen können jeweils bei der Eisreservation angeben, ob sie eine Fachperson als Unterstützung auf dem Eis wünschen. Es sind nicht immer die gleichen Instruktoren und Instruktorinnen im Einsatz. Zwei Tage vor der Mädchengruppe der Sekundarschule hielt sich zum Beispiel der Kindergarten aus der Schuleinheit Moos auf dem Eis auf. Da wirkte Urs Frischknecht, der ehemalige Leiter Technik des Sportzentrums, als Lehrer. Er führte die Kindergärtler auf das Eis und hatte für seine Anweisungen zum besseren Verständnis einen grossen Plastikkegel als «Megafon» am Mund. Und er wies viele der Kinder zu einer Laufhilfe: Einerseits sind es eben diese Kegel sowie Bügel aus Metallstangen, andererseits erleichtern Delfine und Mini-Zambonis (Eismaschinen) aus Kunststoff die Geh- und Gleitversuche auf dem Eis. Sie helfen, das Gleichgewicht zu behalten, und minimieren die Anzahl der Stürze.

Eishockey da, «Fangis» dort
«Können wir die zwei kleinen Tore auf das Eis nehmen und einen Puck bekommen?» Das Anliegen des Schülers aus dem Landhaus richtet sich an Roger Gehrig, den Leiter Technik. Eishockeyspielen ist gleich angesagt. Deshalb macht es Sinn, dass Gehrig mit ein paar Knaben die «Toblerone» von einem Wagen auf das Eis befördert. Toblerone? Die tiefliegende und mehrteilige Softbande hat ihren Namen vom populären Schokoladeprodukt – wegen der Prismaform und der gelben Farbe. Sie verhindert, dass die Eishockeyscheibe vom Eishockeyfeld zu den anderen Eisbenützern und -benützerinnen rutscht. Diese sind zum Beispiel mit «Fangis» beschäftigt oder mit kunstvollen Einlagen.

Auf der Restaurantseite der Eisfläche nimmt nämlich die Übungsstunde mit Liza Nikonova ihren Lauf – ganz wörtlich. Rückwärtsfahren steht für die Gruppe der Schülerinnen aus dem Ebnet West nun auf dem Programm. «Das tönt schwierig. Aber versucht es.» Auf einem Bein zu gleiten ist der nächste Auftrag. Vielen Mädchen gelingt dies schon recht gut. «Super!», ruft die Instruktorin.

Eine Publikation der Gemeinde Herisau.

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