gemeinde_herisau_logo

Blick in die Zukunft: Wie könnte das Herisauer Dorfzentrum einst aussehen?

In Herisau ist im Zuge der Zentrumsentwicklung einiges in Bewegung gekommen. So wurde die Dorfkirche saniert und deren Umgebung aufgewertet, die obere Gossauerstrasse schön gestaltet und auch die Entwicklung des Bahnhofs befindet sich in Umsetzung. Nun steht mit «Obstmarkt & Platz» die nächste Vorlage zum Entscheid bereit. Ein Blick in die Zukunft anhand von fünf Visualisierungen.

  • Die Visualisierungen stammen von der bbz landschaftsarchitekten bern gmbh.

    Die Visualisierungen stammen von der bbz landschaftsarchitekten bern gmbh.

Der Obstmarkt als Einheit
Der Obstmarkt wird wie früher wieder zu einem Platz, der als Einheit wahrgenommen wird. Dies wird ermöglicht durch die leichte Verschiebung des Kreisels Richtung Osten und eine einheitliche Pflästerung inklusive Strasse. Von der Bahnhofstrasse her, zum Beispiel beim Warten auf den Bus, bietet sich so eine schöne, grosszügige Sicht auf das Regierungsgebäude des Kantons Appenzell Ausserrhoden. Das gleiche gilt oben von der Dorfkirchenmauer aus.

Für Fussgänger, Velos und Autos
Die Fläche vor dem Regierungsgebäude lädt zum Verweilen ein, bleibt frei von Autos und bietet Platz für nun auch grössere Veranstaltungen. Für Automobilistinnen und Automobilisten stehen acht Kurzzeitparkplätze zur Verfügung. Gut integriert wird nun die Zufahrt zur Tiefgarage, die dank der Gestaltung mit Bäumen weniger auffällt und trotzdem via verlegten Kreisel besser erreichbar ist. Von dieser Seite des Obstmarktes bietet sich ein wohltuender Blick auf das Gebäude-Dreieck mit Regierungsgebäude und Haus zum Tannenbaum. Der Weg zur Oberdorfstrasse mit ihren Fachgeschäften bleibt kurz und wird dank den neuen Treppenstufen bei der seitlichen Kanzel des Regierungsgebäudes einladender. Auch für Velos gibt es Abstellplätze.

Ein rundum gelungener Lift zur Parkgarage
Von und zur Tiefgarage führt ein neuer, direkter Zugang auf den Obstmarkt. Der runde Lifteingang setzt einen kleinen architektonischen Akzent, auch nachts. Er ist gut auffindbar und barrierefrei. Damit entfällt der bisher umständliche Weg aus den zwei Tiefgaragestockwerken zu den Einkaufsmöglichkeiten. Der Liftzugang und die Baumgruppe eignen sich bei jedem Wetter gut als Treffpunkt.

Der Platz und seine historischen Gebäude
Der Platz als Teil des Projekts erhält ebenfalls eine massvolle Aufwertung mit einheitlicher Gestaltung. Die Dorfkirche und die anderen historisch wertvollen Gebäude rings um den Platz sind dank der Neugestaltung besser in Wert gesetzt. Künftig kann die Besucherin oder der Besucher von der Mitte des Platzes aus, auf dem Rand des neuen Brunnens sitzend, den Blick vom goldig verzierten Wetterhaus über die Dorfkirche bis zum Walserschen Doppelhaus und dem Haus zur Rose schweifen lassen. Mit der einheitlichen Planung für Platz und Obstmarkt wird das historische Zentrum Herisaus rings um die Dorfkirche auch wieder als solches erkennbar.

Kleine Massnahmen, grosse Wirkung
Auf den zweiten Blick fallen weitere, abrundende Elemente auf: So etwa das Wartehäuschen unterhalb der Dorfkirche, daneben die Sitzgelegenheiten am Fuss der Stützmauer zur Dorfkirche, die behindertengerechten Bushaltekanten und die Bauminsel vor dem Treffpunkt. Daneben der neue, freundliche Treppenabgang zur Warteggstrasse, die beidseits begrüntere Bahnhofstrasse zwischen Nelo Gebäude und Coop-Garage und abends die neue Beleuchtung.



Drei Fragen an Gemeinderat Peter Künzle
Was sagen Sie Personen, die weiterhin oberirdisch auf dem Obstmarkt parkieren möchten?
Nutzen Sie die verbleibenden Kurzzeitparkplätze beim Obstmarkt, die Parkplätze an der Oberdorfstrasse und vor allem die Tiefgarage Gutenberg mit 198 verfügbaren Plätzen. Diese ist nun, direkt durch einen vertikalen Zugang, auf freundliche Art mit dem Obstmarkt verbunden. Zudem stehen beim Coop 34 und in der neuen Migros über 200 Parkplätze bereit.

Kann sich Herisau das Projekt finanziell leisten?
Ja, Strassenprojekte werden über 40 Jahre abgeschrieben, das heisst die Steuerbelastung beträgt pro Person und Jahr ca. 11.30 Franken. Das Projekt ist jetzt bereit zur Umsetzung, die nötigen Zustimmungen der Grundeigentümer sind alle vorhanden. Zudem besteht jetzt die einmalige Chance, von den Agglo-Geldern zu profitieren. Im übrigen würde eine reine Sanierung, die ohnehin erfolgen müsste, auch ca. sechs Millionen Franken kosten.

Nennen Sie drei Hauptgründe, warum Sie von der Vorlage überzeugt sind.
Das Projekt überzeugt mit seiner Einfachheit. Die Strassen fügen sich in der Umgebung ein und treten, im Rahmen der Möglichkeiten, in den Hintergrund. Zudem werden die Anforderungen an die Sanierung, die Aufwertung des historischen Zentrums, die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und die Anliegen der Behindertenverbände, unter anderem mit dem attraktiven Direktzugang zur Tiefgarage, erfüllt. Schliesslich werden Obstmarkt und Platz nicht nur optisch aufgewertet, es werden auch die klimatischen Veränderungen berücksichtigt.


Nächster Schritt: Einwohnerrat am 24. Januar
Über den Kredit von 8,81 Millionen Franken wird zunächst der Einwohnerrat an seiner Sitzung vom 24. Januar 2024 beraten. Wenn das Parlament dem Kredit zustimmt, wird das Stimmvolk voraussichtlich am 9. Juni 2024 an der Urne über das Vorhaben entscheiden. Davor erhalten die Stimmberechtigten verschiedentlich Gelegenheit, sich über das Projekt genau zu informieren. Bereits jetzt ist dies auf herisau.ch/zentrumsentwicklung möglich. Nach Ansicht des Gemeinderats wartet bei einem Ja der Stimmberechtigten auf die Herisauerinnen und Herisauer ein rundum «gmögiger» Aufenthaltsbereich mitten im Zentrum, vom Platz bis zum Obstmarkt.


Eine Publikation der Gemeinde Herisau.

Weitere Artikel

Schreibe einen Kommentar