Unterwegs in Sachen Mehrzweckanlage

Innerhalb des Gefässes «Der Gemeinderat hört hin …» hat unlängst ein öffentlicher Rundgang durch die Mehrzweckanlage (MZA) Walzenhausen stattgefunden. Gemeindepräsident Michael Litscher und Urs Zaugg, leitender Architekt vom Team «Gisel + Partner AG», führten durch das mehrstöckige Gebäude.

  • Der Rundgang durch die MZA stiess auf grosses Interesse bei der Bevölkerung von Walzenhausen.

    Der Rundgang durch die MZA stiess auf grosses Interesse bei der Bevölkerung von Walzenhausen.

  • Beim Rundgang hatten die Besucher Zeit, um Architekt Urs Zaugg (ganz links) Fragen zu stellen. (Bilder: Isabelle Kürsteiner)

    Beim Rundgang hatten die Besucher Zeit, um Architekt Urs Zaugg (ganz links) Fragen zu stellen. (Bilder: Isabelle Kürsteiner)

Eingangs forderte Michael Litscher entsprechend dem Titel der Veranstaltung die Anwesenden auf, den Gemeinderat Walzenhausen mit Ideen, Inputs und Wortmeldungen einzudecken. Weil es sich beim MZA-Projekt um die Renovation der grössten Liegenschaft der Gemeinde handelt, dauerte der anschliessende Rundgang der über dreissigköpfigen Gruppe um die 90 Minuten.

Renovationsbedürfnisse erklärt

An verschiedenen Stationen erklärte der Fachmann Urs Zaugg die wichtigsten Renovationsbedürfnisse im Süd- und Nordteil des Gebäudes. Ziel der Renovation in drei Teilen – in Planung befindet sich die letzte Etappe – ist es, die Liegenschaft wieder fit für die nächsten dreissig Jahre zu machen. Bereits investiert in die über vierzigjährige Liegenschaft wurden in den ersten beiden Sanierungsetappen von 2014 bis 2016 rund 4 Millionen Franken.

Dritte Sanierungsetappe

Im dritten Teil werden schwerpunktmässig die gesamte Aussenhülle saniert inklusive der energetischen Ertüchtigung, die Haustechnik ersetzt und die Turnhalle erneuert. Renoviert werden soweit notwendig auch die Gebäudeinnenräume, die Haustechnik und die Elektro- und Wasserleitungen. Neu wird der Schultrakt auch mit Warmwasser versorgt werden und die Schulküche aus den 1990er-Jahren wird erneuert. Diese verbleibt am jetzigen Ort und wechselt nicht in den Singsaal wie einst angedacht. Der Singsaal bleibt am heutigen Standort bestehen und wird durch einen Treppenlift rollstuhlgängig gemacht. Auch muss Mobiliar ersetzt werden, betroffen davon sind beispielsweise sämtliche Tische und Stühle in der Turnhalle.
Derzeit laufen Abklärungen betreffend Altlasten. Hier führte Michael Litscher aus, dass sich der Gemeinderat zum Ziel gesetzt habe, allfällige Altlasten bei Gemeindeliegenschaften so zu sanieren, dass das Gebäude mit gutem Gewissen der nächsten Generation übergeben werden könne. Das gelte auch für die MZA.

Ausgewechselt und neu gebaut

Neu gebaut wird eine Photovoltaikanlage auf dem Nord- und Süddach. Ganz ersetzt werden muss die Gasheizung, will doch der Gemeinderat weg von fossilen Brennstoffen. Hier stehen zwei Möglichkeiten zur Diskussion: Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Hackschnitzelheizung. Bei letzterer Variante wurde ein Wärmeverbund für die umliegenden Gebäude von der Industrie hin zur MZA abgeklärt, kann aber infolge der dann geforderten Dimensionierung nicht realisiert werden. Die Platzverhältnisse auf dem Areal der Mehrzweckanlage sind zu knapp.

Abschluss der Totalsanierung im 2026?

Bei dieser letzten Sanierungsetappe wird auf Basis des Vorprojekts mit Kosten von rund 7 Millionen Franken gerechnet – dabei sind beinahe die gesamten Kosten sogenannt gebundene Kosten. Derzeit laufen Detailabklärungen zum Bauprojekt. Ende Jahr erfolgt die Abstimmung über die nicht gebundenen Kosten. Mitte nächsten Jahres ist der Baustart vorgesehen. Die Totalsanierung der MZA sollte dann im Dezember 2026 beendet werden.

Weitere Artikel

Schreibe einen Kommentar