Eine zerlegte Orgel ist ein wunderlicher Anblick. Die grossen Zink-Pfeifen des Suavial-Registers, die als imposanter Orgelprospekt gewöhnlich das Innenleben der Orgel verbergen, begrüssen einen am Treppenfuss. Auf der Empore arbeiten Matthias Hugentobler, Orgelbauer der Firma Kuhn und seine Lehrtochter im zweiten Lehrjahr, Kristine Busse. «Es handelt sich hier um eine typische ‹Klosterfrauen-Orgel›», sind sie sich einig.
Die Reinigung wurde nötig, weil Schimmel die Holzteile bedroht und die gealterten Lederteile zu ersetzen sind. «Aber wenn schon alles zerlegt und wieder zusammengesetzt wird, kommt das einer Generalrevision gleich», erklärt Matthias Hugentobler. Andreas Fritsche, der als Bauführer Erfahrung mit Kirchen- und Orgelrenovationen hat, meint, «Es geht um die Erhaltung eines Kulturgutes». Für die Fachleute: Matthias Hugentobler bestätigt, dass die Beschreibung der Orgel im «Fasler», dem Orgelverzeichnis der Schweiz und Liechtenstein immer noch zutrifft.
Nach der Reinigung beginnt in den kommenden Wochen der Wiederaufbau der Orgel. Besuche für interessierte Gruppen oder Schulklassen sind möglich. Dies allerdings jeweils nur nach vorheriger Absprache mit der Stiftung und den Orgelbauern. Orgelbeschreibung: http://peter-fasler.magix.net/public/APProfile/appenzellmaria.htm