Riedgemeinde unter freiem Himmel

An der ordentlichen Riedgemeinde vom Samstag, 13. April, hat Präsident Christian Manser einen abwechslungsreichen Jahresbericht präsentiert. Die Riedkommission und die Revisorinnen wurden einstimmig wiedergewählt. Umfangreich ist die aktuelle Überarbeitung der Statuten.

  • Bei den Abstimmungen vor dem Riedgaden herrschte Einstimmigkeit.  (Bilder: Claudia Manser)

    Bei den Abstimmungen vor dem Riedgaden herrschte Einstimmigkeit. (Bilder: Claudia Manser)

  • Die Riedkommission wurde wiedergewählt (von links): Roman Manser (Aktuar), Christian Manser (Präsident) und Manuela Manser (Kassierin).

    Die Riedkommission wurde wiedergewählt (von links): Roman Manser (Aktuar), Christian Manser (Präsident) und Manuela Manser (Kassierin).

  • Gemütliche Stimmung beim anschliessenden Apéro.

    Gemütliche Stimmung beim anschliessenden Apéro.

Eine stattliche Anzahl Riedgenossinnen und Riedgenossen versammelte sich am Samstag kurz vor 13 Uhr beim Riedgaden zur ordentlichen Riedgemeinde. Die gelbe Riedfahne flatterte im schönsten Sonnenschein. «Respekt und Verantwortung sind keine leeren Worte, sondern Prinzipien, die in unserem täglichen Handeln im Ried noch gelebt werden», begrüsste der Präsident Christian Manser zur ordentlichen Riedgemeinde. «Die gegenseitige Unterstützung unter den Quartierbewohnern ist ein wichtiger Teil davon. Gemeinsam kann ein harmonisches Umfeld mit vielversprechenden Perspektiven geschaffen werden.» Unter Anrufung des Allmächtigen und mit respektvollem Dank an die edlen Stifter galt die Riedgemeinde 2024 als eröffnet.

Architekturwettbewerb

Die Einführung des eidgenössischen Grundbuchs kann aus Sicht der Riedverwaltung als beinahe abgeschlossen bezeichnet werden. Pendenzen und Nachträge sind bereinigt. Aktuell zählt die Korporation 264 Baurechte. Im Stiftungsbesitz sind rund 60 Hektaren, verteilt auf Wald, Wiese, Strasse, Gartenanlagen und anderes. Bestehende Pläne wurden digital erfasst. Vom sogenannten 1910er-Plan mit allen Brachen über die bekannten Quellen bis hin zu den Pachtplänen sind nun alle Daten übersichtlich zusammengefasst. «Die Genauigkeit der Brachenpläne von 1910 war eindrücklich», so Christian Manser. Für die Projektierung eines allfälligen Umbaus oder die Erweiterung der Liegenschaft «unteres Solleggli» wurde ein Architekturwettbewerb lanciert. Ziel der Verwaltung ist, der Riedgemeinde 2025 einen Antrag für einen entsprechenden Kredit zur Umsetzung des Projekts zu stellen. Die Linde ist nicht nur ein Emblem auf der Riedfahne, es wird ihr auch grösste Sorge getragen. Die fünf ortsbildgeschützten Linden beim Freudenberg wurden professionell zurückgeschnitten, die mittlere mit einer zusätzlichen Kronenverankerung gesichert. «Diese Arbeiten wurden vom Kanton grosszügig unterstützt», zeigte sich Christian Manser dankbar.

Im Schutzwald oberhalb des Freudenbergs werden im nächsten Sommer oder Herbst Durchforstungsarbeiten durchgeführt. Dabei wird ein Teil des Holzes ausgeflogen werden müssen, um allfälligen Schaden am gesunden Schutzwald so gering als möglich zu halten. Die Pacht unter dem Dreikirchenstein konnte neu an Guido Fässler vergeben werden. Der Präsident meinte: «Wir sind froh, einen bereits bekannten, zuverlässigen Pächter gefunden zu haben. Mindestens zwei Mal jährlich wird er mit seinen Schafen über die Waldstrasse zum Dreikirchenstein öberifahre.»

«Riedsitz» im Grossen Rat

Die heute gültigen Riedstatuten werden überarbeitet. Fachliche Unterstützung erhält die Verwaltung vom Innerrhoder «Mitte»-Ständerat Daniel Fässler. Die Arbeiten sind umfangreich, erste Änderungsentscheide wurden gefällt. Im kommenden Herbst soll ein Informationsanlass zum ersten Entwurf der neuen Statuten organisiert werden.

Die Jahresrechnung 2023 schliesst mit einem Gewinn von rund 16’000 Franken ab. Einwendungen oder Fragen zur Jahresrechnung gab es keine – das Abstimmungsresultat fiel einstimmig aus. Einhellig wiedergewählt wurde auch die Riedkommission mit dem Präsidenten Christian Manser, dem Aktuar Roman Manser, der Kassierin Manuela Manser und den Beisitzern Christoph Stock und Stefan Sonderer. Dasselbe galt für die Revisorinnen Carmen Koch, Aline Heim und Lydia Haas.

Der «Riedsitz» im Grossen Rat wird durch den Rücktritt des bisherigen Grossrates Alfred Koller frei. Sergio Brülisauer stellt sich als Nachfolger zur Verfügung. «Es würde mich freuen, wenn wir vom Ried die Wahl von Sergio Brülisauer an der Bezirksgemeinde zahlreich unterstützen. Es ist wichtig, dass wir unsere Anliegen auf Bezirks- und Kantonsebene direkt einbringen können», sagte Christian Manser. Nach ungefähr einer Dreiviertelstunde galt die Riedgemeinde 2024 als geschlossen. Man ging zum gemütlichen Beisammensein über.

14
27

Weitere Artikel

Schreibe einen Kommentar