Gemeinde-Vizepräsident Roger Rüesch wusste um die Beschäftigungsprogramme für Asylsuchende im Kanton St.Gallen und wollte dasselbe auch in Walzenhausen einführen. Nach Gesprächen und Verhandlungen mit Max Eugster vom kantonalen Asylwesen ist Walzenhausen nun die erste Gemeinde Ausserrhodens mit einem vertraglich abgesicherten Beschäftigungsprogramm für Asylsuchende. Damit waren die Voraussetzungen erfüllt, dass die derzeit in Walzenhausen wohnenden Asylbewerber auf freiwilliger Basis für die Gemeinde Arbeiten erledigen. Wichtig ist zu wissen, dass sie nicht Angestellte der Gemeinde sind und so ganztags arbeiten dürfen, also auch keinen eigentlichen Lohn erhalten, sondern sich nur eine Integrationszulage von maximal 66 Stunden à drei Franken pro Monat hinzuverdienen können. Pro drei Franken erhält Walzenhausen 1.10 Franken vom Kanton zurückvergütet.
Sechs der acht Asylbewerber aus Syrien, Eritrea, Somalia und der Türkei im Alter von 18 bis 43 Jahren melden sich regelmässig für die gemeinnützigen Einsätze beim Bauamt, beim EW und für Umgebungsarbeiten bei den Schulhäusern. Beim EW halfen die Männer beim Einlegen des Glasfasernetzes, bei den Schulhäusern schnitten sie Sträucher zurück. Mit dem vergrösserten Aufgabenbereich des Bauamtes infolge „Generell 50“ können hier viele verschiedene Arbeiten wie Schächte herausputzen, allgemeine Reinigungsarbeiten aber auch mähen von Gras sowie Sträucher abführen erledigt werden.
Walzenhausen | 27.08.2014 | 23:31 Uhr
hr/iks
Interessantes Projekt für Asylsuchende
Nach zweieinhalb Jahren Vorbereitung ist Walzenhausen die erste Gemeinde in Appenzell Ausserrhoden mit einem offiziellen Beschäftigungsprogramm für Asylsuchende.