Gespannt warteten Gäste und Bewohner auf die letzte 1.-August-Ansprache von Hansruedi Bänziger in seiner Amtszeit als Gemeindepräsident. Er rief auf, den Nationalfeiertag als einen Tag der Freude zu geniessen. Das taten die Gäste in der gemütlichen Gartenwirtschaft, wunderschön geschmückt mit den Kantonswappen und unter Sonnenschirmen gut geschützt gegen die Hitze. «Souveränität, Neutralität und Demokratie sind die drei Grundlagen des Freiheitsbriefest aus dem Jahre 1291, welche engagierte Personen mit viel Herzblut und in einer friedlichen Vision aufgeschrieben haben», blickte Bänziger zurück. «Genau diese drei Grundpfeiler sind heute noch für uns von grosser Bedeutung! Denn heute dürfen wir in einem sehr schönen, friedlichen Land leben. Kurz, es geht uns gut. In allen Belangen: Wir haben eine wunderschöne Landschaft mit ausgeglichenem fruchtbarem Klima, eine intakte Natur, gepflegte und saubere Dörfer und Städte sowie wirtschaftlichen Wohlstand. Ausserdem haben wir wahrhaftige Rechtssicherheit und damit Mitspracherecht. Demokratie ist bei uns gross geschrieben und sie wird auch gelebt. Wir profitieren davon, was einige Eidgenossen für uns aufgeschrieben haben. Auch aus diesem Grund hat die Schweiz sehr Wichtiges erreicht: Eigenständigkeit und Selbstbestimmung. Das bedeutet Frieden und Wohlergehen.»
Bei diesem grossen Geburtstag fragte Bänziger nach den Wertvorstellungen und wer sie vorgebe. «Sind es die Medien, die Zeitungen oder die enorme, tägliche Bilderflut?» Er stellte fest, dass es zunehmend schwieriger werde, zwischen aufgetischten Banalitäten die Wahrheit zu finden und wünschte sich einen seriösen Journalismus, der kritisch sein dürfe, aber auch konstruktiv für die Sache.
«Sind Werte entscheidend für unser Glück, unseren Glückzustand?» Anhand des Freiheitsbriefes von 1291 stellte er fest, dass die Vorfahren etwas Neues gewollt hätten. «Sie wollten etwas verändern, im Guten. Das wollten sie für unsere Gemeinschaft, für unser Land und damit unsere heutige Schweiz. Stillstand war nie ihr Ziel.»
Der Gemeindepräsident kam zurück auf den Wert Glück und fragte nochmals nach dem Salz in der Suppe. Er zeigte sich überzeugt, dass dies die tagtäglichen Veränderungen und Herausforderungen seien. «Wir müssen uns entscheiden, wie wir handeln wollen. Die so gemachten Erfahrungen helfen uns auch die vermeintlichen Prüfsteine, Erfahrungen zu sammeln.» Deshalb wünschte er allen Mut zu Veränderungen. Zum Schluss dankte er der Alterswohnheim-Crew und schloss mit den Worten: «Nehmen wir uns das zu Herzen, pflegen wir unsere Kultur, unsere Gemeinschaft und halten wir Sorge dazu.»