«Bergbauernfeeling» mit Melissa

Am Abend des Dreikönigstags konnte der zweite Teil des zum ersten Mal in Appenzell durchgeführten «Winterstadl» über die Bühne gehen: 1000 Fans sangen zusammen mit Melissa Naschenweng aus Österreich: «I steh auf Bergbauernbuam».

  • Melissa auf der Bühne.   (Bilder: Roger Fuchs)

    Melissa auf der Bühne. (Bilder: Roger Fuchs)

  • Ihre CD fand reissenden Absatz – natürlich signiert.

    Ihre CD fand reissenden Absatz – natürlich signiert.

  • A3 heizten das Publikum ein.

    A3 heizten das Publikum ein.

  • Organisator Patrick Schai.

    Organisator Patrick Schai.

Die Aula im Gringel in Appenzell kochte von der ersten Minute an, als Melissa Naschenweng kurz nach 22 Uhr die Bühne betrat. Die 32-jährige Kärntnerin mit ihrer pinken Harmonika und ihren pinken Lederhosen wurde mit Jubel und in die Höhe gehaltenen Mobilephones begrüsst. Alle wollten ein Stück der quirligen Künstlerin, die man sich auf der Bühne nur schwer in ländlicher Umgebung vorstellen kann, für die Ewigkeit festhalten. Dennoch ist sie tatsächlich ein Mädel vom Land – nämlich aus dem malerischen Bergbauernhort Birnbaum im Lesachtal.

«Heissester Schlagerexport Österreichs»

Ursprünglich wollte Melissa Naschenweng bereits vor drei Wochen in Appenzell gastieren, ihr Konzert im Rahmen des erstmals durchgeführten «Winterstadl» musste sie jedoch krankheitsbedingt verschieben. Die Fans warteten gerne und forderten gleich selbst in Sprechchören ihren Superhit «I steh auf Bergbauernbuam». Bis es so weit war, gab die Sängerin – von anderen Medien auch als heissester Schlagerexport Österreichs betitelt – viele andere Songs zum Besten; darunter auch einige ihres aktuellen Albums «Glück». Es seien die kleinen Dinge, die das grosse Glück ausmachten, so Melissa Naschenweng. Es gelte, die Augen dafür offenzuhalten.

Unterwegs auf Solo-Hallentournee

Mit mittlerweile über tausend Auftritten in den Beinen wagt es Melissa Naschenweng, in diesem Frühjahr auch ihre erste Solo-Hallentournee zu starten. «Ich will, dass sich die Menschen bei meinen Konzerten daheim fühlen. Sie sollen für einige Zeit vom Alltag abschalten können», sagt die Künstlerin hinter der Bühne. Auch ihren engen Bezug zur Familie unterstreicht sie dabei und dass sie deshalb wohl kaum je ins Appenzellerland ziehen würde, auch wenn es hier durchaus alle diese Traumtypen gäbe, die sie in ihren rockigen Bergbauernsongs musikalisch beehrt.

Lokalmatadoren als Vorband

Mit der Appenzeller Formation A3 waren es Lokalmatadoren, die als Vorgruppe zu Melissa für die richtige Einstimmung sorgen durften. Die 2014 gegründete Gruppe mit Christian Meier an der Gitarre, Reto Streule an der Handorgel und Sepp Signer am Bass brillierte mit einem breiten Repertoire – von Polo Hofers «Alperose» über «Mamma Mia» von Abba bis hin zu «Einem Stern, der deinen Namen trägt» von DJ Ötzi und Nik P. «Wir hören Vieles gerne und spielen dies auch», so Christian Meier. Den einzigen Stil, den sie nicht im Repertoire hätten, sei Appenzeller Musik, ergänzt er schmunzelnd.

Zweite «Winterstadl»-Runde geplant

Sichtlich zufrieden nach dem einmaligen Abend zeigte sich auch Gastronom Patrick Schai, der zusammen mit Jasmine Silberberger von Silberberger Management den «Winterstadl» als neue Veranstaltung in Appenzell lanciert und etabliert hat. Am 15. und 16. Dezember 2023 geht es in die zweite Runde. Noch vor der zweiten Durchführung des «Winterstadl» kommen Fans des deutschen Schlagers aber auch am «Schlagerfestival» in Gais wieder auf ihre Rechnung.

Backstage-Talk mit Melissa

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