Prominentester Gast war Nationalrat Max Binder, der als Stammgast begrüsst werden durfte. Nicht minder hiess aber der Präsident des Appenzellischen Waldwirtschaftsverbandes, Alt Nationalrat Jakob Freund, das Ehrenmitglied Alt Oberförster Peter Ettlinger, die beiden Oberförster Heinz Nigg AR und erstmals Albert Elmiger AI willkommen. Namentlich begrüsst wurden auch der Gemeindepräsident der Gastgebergemeinde, Andreas Gantenbein und Hans Engler, als Geschäftsführer des Waldwirtschaftsverbandes St.Gallen / Fürstentum Lichtenstein und Holzmarkt Ostschweiz AG.
Eindrückliche Lagebeurteilung
In seinem Eintretensreferat ging der Präsident mit der Erfüllung der Zielsetzungen im Zweckartikel der Statuten recht hart aber sehr ehrlich ins Gericht. Er stellt zum Beispiel fest, dass die Interessevertretung der Waldbesitzer durch den Verband in den beiden Kantonen gewährleistet sei, dass eine gemeinsame Holzmarkt- und Preispolitik teilweise vorhanden sei, dass aber die Weiterbildung der forstlichen Arbeitskräfte nicht mehr erfüllt ist, weil diese an den Kanton delegiert wurde.
Insgesamt kommt der Präsident zum Schluss, dass der Vorstand seinen Leistungsauftrag in drei Zielen erfüllt, in drei Bereichen teilweise erfüllt und in einem Sektor nicht mehr erfüllen muss.
Holzmarkt und Wald-Zertifikation
Heinz Engler, Geschäftsführer Holzmarkt Ostschweiz AG verstand es in hervorragender Weise, unterstützt durch klare grafische Darstellungen, die Strömungen des Holzmarktes im nationalen und internationalen Umfeld darzustellen. Er meinte, dass die Nachfrage nach allen Holzarten und Holzsortimenten, wohl nicht klar ersichtlich, doch latent vorhanden ist. Auf eine Anfrage, weshalb für Holz nicht ein „Grenzschutz“ festgelegt würde, meinte der Referent, dass damit leicht ein Eigentor erwirkt werden könnte, weil dann unsere Nachbarn mit den gleichen Massnahmen reagieren würden.
Peter Ettlinger gab einen Überblick über den Stand der Zertifizierungsmassnahmen bei den Ostschweizer Kantonen. In Innerrhoden sind 63% und in Ausserrhoden 41% der Waldfläche den entsprechenden Massnahmen angeschlossen. Er gab auch nochmals bekannt, welche Vorschriften eingehalten werden müssen, damit zertifiziertes Holz geliefert werden kann. Auf eine Anfrage wurde bekannt gegeben, dass zertifiziertes Holz im Schnitt zwischen anderthalb und zwei Franken je Kubik teurer verkauft werden könne.
Grussadressen und Orientierungen
Oberförster Heinz Nigg AR überbrachte die Grüsse der Volkswirtschaftdirektorin, Frau Landammann Marianne Koller und orientierte über Neuerungen im Forstbereich seines Kantons, Oberförster Albert Elmiger AI gab die strukturellen Änderungen bekannt, die sich in Innerroden mit der Neuwahl des Oberförsters ergaben. Der Gemeindepräsident der Gastgemeinde, Andreas Gantenbein, stellte seine offenbar schönste Gemeinde im Kanton vor und Nationalrat Max Binder, Präsident des Schweizerischen Waldwirtschaftsverbandes, gab unumwunden zu, dass ihm der Appenzellische Waldwirtschaftverband ganz besonders am Herzen liege.
In einem zweiten Teil erfuhren die Anwesenden von Walter Harzenetter, dem Leiter des Seniorenheims, Wissenswertes über die Geschichte des Bads Säntisblick und über den nun bezogenen Neubau und Werner Zellweger gab den Gästen einen Einblick in seine Ausstellung «Schauplatz Handwerk».
Waldstatt | 25.11.2013 | 11:25 Uhr
Mitg
60 Jahre Waldwirtschaftsverband
Rund 80 Gäste und Mitglieder folgten der Einladung zur diesjährigen Generalversammlung des Appenzellischen Waldwirtschaftsverbandes ins Seniorenheim Bad Säntisblick in Waldstatt.