Neuer Präsident für Ausserrhodische Kulturstiftung

Bevor am Mittwochabend Werkbeiträge und Stipendien an Ausserrhoder Kunstschaffende vergeben wurden, hielt die Ausserrhodische Kulturstiftung ihre jährliche Stifterversammlung ab. Es wurde bekannt gegeben, dass Alt Regierungsrat Matthias Weishaupt das Präsidium von Barbara Auer übernimmt.

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Die Ausserrhodische Kulturstiftung hat ein Jahr mit manchen Besonderheiten hinter sich. Herausragend war das Fest zum 30. Geburtstag Anfang November im Zeughaus Teufen. «Es war eine sehr schöne Zeit, ich war glücklich, es fällt mir schwer zu gehen», sagte Barbara Auer. Sie habe das Gefühl, dass junge Kräfte nachkommen und neue Strömungen spürbar sind. Seit dem 1. Januar 2011 präsidierte sie die Ausserrhodische Kulturstiftung. «Tragt diesem Juwel Sorge», mahnte sie. «Kunstwerke bringen einen auf andere Gedanken. Ich glaube, dass die Beschäftigung mit Kunst nicht nur glücklich macht, sondern auch hilft gegen Faschismus und Engstirnigkeit.» Landammann Alfred Stricker bedankte sich bei der scheidenden Präsidentin mit einem Blumenstrauss. Barbara Auer habe das Talent, als Persönlichkeit sehr präsent zu sein und gleichzeitig Raum zu schaffen für die Kulturschaffenden und ihr Tun. «Mit Barbara Auer tritt eine Präsidentin ab, die mit grosser Gelassenheit die Fäden auf der Hinterbühne gezogen hat», sagte Peter Surber stellvertretend für die Arbeitsgruppen. Sie habe ihr Charisma für die Sache eingesetzt; «sie hat Unschätzbares für die Wahrnehmung der Kultur und der Kulturstiftung in der Öffentlichkeit geleistet». Als ihr Nachfolger wurde der ehemalige Regierungsrat Matthias Weishaupt präsentiert. Er habe sich sehr über die Anfrage gefreut und übernehme die Aufgabe mit Freude und Respekt, sagt er.
Die Versammlung im Krombachsaal auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik in Herisau verabschiedet einige Mitglieder aus den Arbeitsgruppen sowie Stiftungsrat Niklaus Sturzenegger, der die Gemeindepräsidien vertreten hatte. Sein Platz ist noch vakant. In Pension geht auch die langjährige Sekretärin Marie-Theres Suter. Ihre Nachfolgerin heisst Martina Montanus. Nach einem mehrjährigen Prozess hat sich die Ausserrhodische Kulturstiftung neue Strukturen gegeben, Leitbild, Organigramm und Handbuch. Unter anderem wird nur noch ein von der Regierung gewähltes Mitglied Einsitz nehmen. Im Moment und bis auf weiteres ist das die Leiterin des Amts für Kultur, Margrit Bürer. Die Kulturstiftung hat aufgrund veränderter Realitäten die Kriterien für Werkbeiträge angepasst, zum Beispiel die Altersgrenze. Die Vergabepraxis wurde vereinheitlicht: Alle Sparten vergeben neu jährlich Werkbeiträge. Die Stiftung erhält gemäss Leistungsauftrag 100’000 Franken vom Kanton und 36’000 Franken von 15 (von insgesamt 20) Gemeinden. Sie vergab im Jahr 2017–2018 Werk- und Förderbeiträge in der Höhe von 80’000 Fr. und 48’372 Fr. für Projekte.

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  • (Symbolbild: fotolia)