Der Kanton übernimmt die Differenz zwischen den Einnahmen der Spitex und der vom Kanton anerkannten Kosten pro erbrachter Leistungsstunde. Während in den Jahren 2012 bis 2015 jeweils ein Ertragsüberschuss von durchschnittlich rund 45000 Franken resultierte, weist die Spitex-Rechnung seit 2016 einen Verlust aus, der für das Jahr 2017 rund 190000 Franken betragen dürfte. Das Defizit wird mit höheren Personalkosten wegen aussergewöhnlich vieler Ausfälle und Personalmutationen bei gleichzeitig hoher Nachfrage nach Spitexleistungen begründet. Zu diesem Defizitbetrag trägt aus der Sicht des Spitex-Vereins auch der Umstand bei, dass die Vollkosten für die Mütter- und Väterberatung, welche die Spitex im Auftrag des Kantons anbietet, nicht der vereinbarten Entschädigung von 111000 Franken entsprechen, sondern rund 150000 Franken pro Jahr ausmachen.
Die Standeskommission hat sich auf Ersuchen des Spitex-Vereins bereit erklärt, die effektiven Mehrkosten der Mütter- und Väterberatung für das Jahr 2017 bis zu einem Betrag von 39000 Franken zu übernehmen. Im Weiteren hat sie zugesagt, zwei Drittel des verbleibenden Betriebsdefizits 2017 von rund 150000 Franken, also rund 100000 Franken, durch einen einmaligen Kantonsbeitrag zu decken. Für das Jahr 2018 werden die Tarife mit der Spitex neu verhandelt.