Die beiden Mannschaften trafen mit unterschiedlichen Voraussetzungen aufeinander. Während die Appenzeller einen gesicherten Mittelfeldplatz belegen, kämpfen die Thurgauer noch um den Ligaerhalt. Von mangelndem Einsatz oder Motivationsproblemen auf Seiten der Teufner war aber trotz der beruhigenden Tabellensituation überhaupt nichts zu spüren. Die Mittelländer starteten äusserst engagiert in die Partie und dominierten den Gegner nach Belieben. Es wurde sehenswert über die Flügel gespielt, was die beiden Aussenläufer Neuländner und Berlinger immer wieder in aussichtsreiche Abschlusspositionen brachte. Auch die beiden Spitzen Creo und van Neijenhof konnten von ihren Mitspielern mehrmals gut in Szene gesetzt werden. Obwohl Angriffswelle um Angriffswelle auf das Bischofszeller Tor zurollte, blieb den Appenzellern der Torerfolg verwehrt. Creo und Berlinger scheiterten am Torhüter der Gastgeber, van Neijenhof hatte Pech, dass er mit seinem vielversprechenden Schuss nur einen Mitspieler und nicht ins Tor traf. Letzterem war das Glück auch in der Folge nicht hold. Frei vor dem Tor stehend konnte er eine Vorlage von Neff deshalb nicht verwerten, weil der Ball kurz vor der Schussabgabe aufgrund einer Unebenheit des Spielfeldes aufsprang. Man hatte den Eindruck, es sei nur eine Frage der Zeit, bis die Gäste in Führung gehen würden.
Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit nach dem Seitenwechsel reichte jedoch aus, um das ganze Spielgeschehen auf den Kopf zu stellen. Den Akteuren der Heimmannschaft wurde für einmal zu viel Raum gelassen, was diese gleich zum 1:0 auszunutzen wussten. Dieser Rückschlag aus heiterem Himmel warf die Teufner aus der Bahn. Nur zwei Minuten nach dem Gegentor musste Torhüter Ehrbar sein ganzes Können unter Beweis stellen, um das sicher geglaubte 2:0 zu verhindern. Er parierte glänzend gegen den alleine vor ihm stehenden Bischofszeller Stürmer. Nun waren die Mittelländer gezwungen, noch offensiver zu agieren als in der ersten Hälfte. Die Angriffsbemühungen waren jedoch erneut nicht von Erfolg gekrönt. Die eingewechselten Widmer und Boppart scheiterten beide aus kurzer Distanz. Das Spiel war mittlerweile eine regelrechte Hitzeschlacht. Teufen rannte mit den letzten Kräften an, Bischofszell verteidigte und konterte. Bei einem schnellen Gegenstoss der Gastgeber in der 83. Spielminute, interpretierte der Unparteiische einen Zweikampf zwischen Neff und einem gegnerischen Stürmer als Notbremse und zeigte dem Teufner die Rote Karte. Zu zehnt versuchten die Gäste in den Schlussminuten doch noch den Ausgleich zu erzielen, was ihnen aber nicht mehr gelang.