Sechs Tore erzielt – und trotzdem war es knapp

Beim 6:5-Auswärtssieg des FC Appenzell machten sich die Gäste das Leben unnötig schwer, da sie vor fast jedem Gegentor krasse Eigenfehler begingen. Die Innerrhoder zeigten auf jeden Fall Moral. Nach einer total misslungenen ersten Hälfte reagierte die 1. Mannschaft des FCA in der zweiten und gewann nach Rückständen noch mit 6:5. Das letzte Tor fiel erst in der 94. Minute.

  • Ein hoher Ball löst einen Angriff der Innerrhoder aus. (Bild: Martin Kradolfer)

    Ein hoher Ball löst einen Angriff der Innerrhoder aus. (Bild: Martin Kradolfer)

In dieser Kehrauspartie musste Appenzell unter anderen auf die EM-Fahrer Kevin Streule und Luca Kid sowie auf Alem Alic verzichten. So viel vorweg: Beide Abwehrreihen erwischten in dieser für die Zuschauer unterhaltsamen Partie nicht den besten Tag.

Pleiten, Pech und Pannen

Der Torreigen wurde bereits in der 1. Minute eröffnet, als die Appenzeller noch nicht richtig wach waren. Nach einer missglückten Rückgabe durch Leon Keller konnte ein Niederwiler den Ball erlaufen und mit einem Lob Torhüter Adrian Koster bezwingen. Nach einer Viertelstunde wurde ein Schuss von Roger Müller aus kurzer Distanz abgewehrt. In der 18. Minute wollte der Gästekeeper den Ball nach vorne schlagen, glitt aber aus. Der Ball landete beim Gegner, der ins leere Tor zum 2:0 für Niederwil einschoss. Nach einem schönen Angriff über die linke Seite mit einem Zuspiel von Dimitri Wyss in die Mitte verwertete in der 20. Minute Mirnes Mujkanovic gekonnt zum ersten Treffer der Innerrhoder. Nur wenig später gelangte nach einem weiteren Fehler des FC Appenzell ein St. Galler vor Adrian Koster an den Ball. Schon lagen die Gäste mit 1:3 zurück. Nach einer knappen halben Stunde musste der Gästetorwart herauslaufend klären – und tat dies gekonnt. Nach zwei Versuchen von Niederwil flog ein herrlicher Weitschuss von Dimitri Wyss knapp am Tor vorbei. In der 40. Minute setzte Roger Müller seinen Gegenspieler unter Druck, sodass dieser ein Eigentor fabrizierte. In der 2. Nachspielminute der ersten Hälfte kassierte Appenzell wegen eines nächsten Fehlers das 2:4. Die Innerrhoder wirkten in den ersten 45 Minuten zu wenig präsent, zu langsam. Auch gingen die Bälle immer wieder zu schnell verloren.

Am Ende drei Tore in Folge

Nach der Pause kamen die Gäste mit mehr Schwung aus der Kabine. Zwei Versuche brachten noch keinen Torerfolg. In der 55. Minute gelangte Mirnes Mujkanovic nach einem schönen Zuspiel von Marvin Schneider vor dem einheimischen Torwart an den Ball und Appenzell kam auf 3:4 heran. Bevor Appenzell mit einigen schönen Angriffen über links erfreute, waren zweimal die Hausherren gescheitert. In der 66. Minute sah die Verteidigung der Elf von Marco Pola erneut nicht gut aus. Nun stand es 3:5.

Leon Keller hatte in der Folge bei einem Weitschuss kein Glück, während auf der anderen Seite Adrian Koster abwehren konnte. In der 78. Minute kam Keanu Lippuner zu seinem ersten Meisterschaftsspiel in der 1. Mannschaft. Beim Anschlusstreffer zum 4:5 aus Innerrhoder Sicht hatte nach einem Pass von Roger Müller der FCA-Akteur Mohammed Omar Ali seinen Fuss im Spiel. Wenig weiter gelangte Adrian Koster gerade noch rechtzeitig an den Ball. In der 89. Minute liess Dimitri Wyss einen Gegner stehen und erzielte mit einem herrlichen Schuss aus rund 15 Metern den umjubelten 5:5-Ausgleich. Nochmals war Niederwil am Drücker, konnte aber nicht reüssieren. In der 94. Minute war die Freude bei den Gästen noch grösser. Roger Müller erzielte mit einem Kopfball den 6:5-Siegtreffer für Appenzell.

Für den FC Appenzell im Einsatz: Adrian Koster; Andrej Hörler, Leon Keller, Mario Breitenmoser (ab 46. Minute: Marvin Schneider); Michael Dörig, Roger Müller (ab 95. Minute: Luca Hörler), Luca Hörler (ab 74. Minute: Lukas Fritsche), Dimitri Wyss, Simon Baumann; Mirnes Mujkanovic (ab 78. Minute: Keanu Lippuner), Lukas Haas (ab 74. Minute: Mohammed Omar Ali)

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