Martin Hersche mit geglücktem Comeback

Am vergangenen Wochenende sind die Appenzeller Schwinger gleich an zwei Kranzfesten im Einsatz gestanden. Dem Innerrhoder Eidgenossen Martin Hersche gelang bei seinem Comeback auf Anhieb der Einzug in den Schlussgang.

  • Der Innerrhoder Martin Hersche (links) und Domenic Schneider schenkten sich im Schlussgang nichts. (Bilder: zVg / Lorenz Reifler)

    Der Innerrhoder Martin Hersche (links) und Domenic Schneider schenkten sich im Schlussgang nichts. (Bilder: zVg / Lorenz Reifler)

  • Thomas Koch (rechts) verpasste in Davos den Kranz bloss um einen Viertelpunkt.

    Thomas Koch (rechts) verpasste in Davos den Kranz bloss um einen Viertelpunkt.

  • Reto Koch konnte seine Kranzsammlung in Davos nicht erweitern.

    Reto Koch konnte seine Kranzsammlung in Davos nicht erweitern.

  • Roman Wittenwiler (oben) war dem Festsieg nahe, musste sich aber gegen Christian Biäsch mit einem Gestellten zufriedengeben.

    Roman Wittenwiler (oben) war dem Festsieg nahe, musste sich aber gegen Christian Biäsch mit einem Gestellten zufriedengeben.

  • Jeremy Vollenweider erbte den Sieg nach dem Gestellten im Schlussgang.

    Jeremy Vollenweider erbte den Sieg nach dem Gestellten im Schlussgang.

Am Bündner-Glarner Kantonalschwingfest in Davos mussten sowohl die Schwinger als auch die rund 2300 Zuschauerinnen und Zuschauer äusserst garstigen Wetterbedingungen standhalten. Nach den verletzungsbedingten Absagen der beiden Mitfavoriten Armon Orlik und Roger Rychen war die Ausgangslage so offen wie schon lange nicht mehr. Martin Hersche, der nach einer langen Verletzungspause endlich wieder auf die Schwingplätze zurückkehrte, startete mit einer Niederlage gegen den Zürcher Shane Dändliker in den Wettkampf. Im Anschluss gelang dem Innerrhoder aber der Wechsel auf die Siegerstrasse. Er machte im Klassement einen Sprung nach vorne und stand nach fünf Gängen zusammen mit Lokalmatador Christian Biäsch auf dem zweiten Zwischenrang hinter dem Führenden Domenic Schneider. Da sich der Thurgauer Schneider im Direktduell gegen Biäsch bereits durchgesetzt hatte, erhielt Hersche den Vorrang bei der Schlussgangeinteilung.

Ein lachender Dritter

In strömendem Regen schenkten sich Schneider und Hersche nichts, doch keinem der beiden Schwinger gelang ein siegbringender Wurf. Im Endeffekt mussten die Punkte geteilt werden, Jeremy Vollenweider erbte als lachender Dritter den Festsieg in Davos. Erstmals in der Geschichte des Bündner-Glarner Kantonalschwingfests schaffte es ein Schaffhauser, den Sieg für den kleinsten Kantonalverband der Nordostschweiz zu holen. Schneider und Hersche mussten sich indes mit den Rängen zwei und drei begnügen. Dennoch darf der Innerrhoder auf ein überaus erfolgreiches Comeback zurückblicken, das insbesondere im Hinblick auf die weiteren Kranzfeste Hoffnung macht.

Wittenwiler lässt Chance aus

Aus der Appenzeller Delegation reihte sich auch der Schwellbrunner Roman Wittenwiler unter die Kranzgewinner. Zum Auftakt musste er sich gegen den späteren Festsieger Jeremy Vollenweider mit einem Gestellten zufriedengeben, ehe er, ähnlich wie Hersche, vier Siege aneinanderreihte. Aufgrund der etwas schlechteren Notengebungen verpasste er den Schlussgangeinzug. Mit einer Maximalnote zum Abschluss wäre es für den Ausserrhoder sogar möglich gewesen, den Festsieg zu erben. Im letzten Duell gegen Christian Biäsch war Wittenwiler dem Sieg zwar nahe, musste sich aber letztlich mit einer weiteren Punkteteilung abfinden. Das wohlverdiente Eichenlaub sicherte er sich im vierten Schlussrang.

Erfolgversprechend waren auch die Aussichten für die Brüder Reto und Thomas Koch. Im entscheidenden Gang hatten sie allerdings kein Wettkampfglück. Dementsprechend geriet das angestrebte Eichenlaub ausser Reichweite. Besonders ärgerlich war dies für Thomas Koch. Trotz vierer Siege fehlte ihm der berüchtigte Viertelpunkt zum Kranzgewinn. Auch Andreas Inauen und Silvio Hinrichs blieben bis zuletzt im Kampf um die Kränze dabei. Die ihnen gestellten Aufgaben erwiesen sich am Ende als zu grosse Hürden, weshalb sie ebenfalls ohne Kranz nach Hause fahren mussten.

Gaiser am Seeländischen Schwingfest

Fünf Gaiser Schwinger durften am vergangenen Sonntag am Seeländischen Schwingfest in Täuffelen teilnehmen. Die kleine Gruppe bestand aus Thomas Kuster, Marcel Mösli, Sandro Nüesch, Timo Mösli und Flavio Sutter. Thomas Kuster und Marcel Mösli hatten am dritten Berner Gauverbandsfest der Saison Chancen auf einen Kranzgewinn. Thomas Kuster war mit einer Niederlage gegen Philipp Roth in den Wettkampf gestartet. Er gewann danach zwei Gänge, musste sich jedoch im vierten mit einem Gestellten zufriedengeben. Den fünften Gang konnte er wieder für sich entscheiden. Im sechsten Gang ging es schliesslich um die Kranzränge. Leider musste er eine Niederlage hinnehmen und verpasste damit den Kranz.

Marcel Mösli begann ebenfalls mit einer Niederlage. Danach schaffte er es, drei Gänge für sich zu entscheiden. Im vierten Gang erwartete ihn der Eidgenosse Thomas Sempach, den er mit einer herausragenden Leistung überraschend bezwang. Marcel Mösli war damit gut auf Kurs für die Kranzränge. Bedauerlicherweise musste er in den letzten zwei Gängen Niederlagen einstecken, womit er aus der Kranzentscheidung fDa noch einiges offen war, wurde die Verkündung der Schlussgangteilnehmer mit Spannung erwartet. Mit ihren beeindruckenden Leistungen zogen Fabian Staudenmann und Adrian Walther in den Schlussgang, welchen sie attraktiv gestalteten. Bis zum Ablauf der Zeit brachte der Kampf aber keinen Sieger hervor. So gewann Adrian Walther mit der höchsten Punktzahl das Seeländische Schwingfest in Täuffelen.

Ranglistenauszug. Täuffelen: 10h. Thomas Kuster; 12e. Marcel Mösli, 12g. Flavio Sutter; 13f. Sandro Nüesch; 16e. Timo Mösli – weitere Resultate unter: www.esv.ch

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