Das SSZ war wegen massiver Baukostenüberschreitungen um 84 Prozent in die Bredouille geraten: Statt 1,85 Millionen Franken kostete es 3,15 Millionen. Schliesslich sanierte sich das SSZ im Juni 2013 erstmal aus eigener Kraft.
Die zweite Sanierung von 200’000 Franken sei in die Wege geleitet, sagt Heinz Bolliger. Die Mehrheit der acht Ostschweizer Kantonal- und Unterverbände konnten zwar kein Geld geben – sie hätten aber an der letzten Präsidentenkonferenz beschlossen, als Trägerschaft des SSZ aufzutreten und an Schiessanlässen einen Solidaritäts-Obolus von 50 Rappen pro Anlass und pro Schützen zu erheben. Das bringe rund 70’000 Franken jährlich.
«Noch sind wir nicht überschuldet. Aber wir wollen dafür sorgen, dass es nicht dazu kommt,» sagt Heinz Bolliger, der beim SSZ als Troubleshooter alles versucht, «damit das SSZ weiter leben und seinen Zweck erfüllen kann.»
Derweil sind seit Juni 2013 eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft «wegen ungetreuer Amtsführung» und eine Aufsichtsbeschwerde beim Regierungsrat gegen den Teufner Gemeinderat wegen seines Verhaltens in der Affäre SSZ hängig.
Die Strafanzeige richtet sich in erster Linie gegen jenen Gemeinderat, der gleichzeitig der Genossenschaft SSZ angehörte und bei gewissen Entscheiden zum SSZ mutmasslich nicht in den Ausstand trat.
Teufen | 25.07.2014 | 08:59 Uhr
mw
Zweite Sanierung für Schiesssportzentrum
Für das Schiesssportzentrum (SSZ) Teufen steht wegen Liquiditätsproblemen eine zweite Sanierung an. Eine Lösung zeichnet sich ab. Nach über einem Jahr hängig sind immer noch eine Strafanzeige gegen den Gemeinderat Teufen wegen «ungetreuer Amtsführung» im Fall SSZ und eine Aufsichtsbeschwerde in derselben Sache beim Regierungsrat.