Wenn es in der Alphütte brennt

Wenn es in einem Bauernhaus weit ab von der dörflichen Infrastruktur brennt, müssen besondere Herausforderungen gemeistert werden. Die Feuerwehr Gonten spielte am Samstag Vormittag ein solches Szenario an der Simonshütte durch.
Die erste Herausforderung ist die Zufahrt. Zur Simonshütte, oberhalb der Bergstation des Skilifts Alpsteinblick, zwischen Gonten und Jakobsbad, führt von der Hüttenstrasse weg nur eine Feldstrasse; im Winter ist hier fast kein Durchkommen. Die zweite Herausforderung ist die Bereitstellung des Löschwassers. Schläuche mussten von einem gegen zwei Kilometer weit entfernten Hydranten bis zum Brandobjekt gelegt werden. Dabei erhielten die Gontner Hilfe von Kollegen der Feuerwehr Schlatt-Haslen, die über einen dafür notwendigen Schlauchwagen verfügt.
Laut Szeanrio quoll dicker Rauch aus dem Wohntrakt des Bauernhauses; die Bauersfamilie, die im oberen Stockwerk festsass, mussten mit Leitern aus den kleinen Fenstern gerettet werden – eine weitere Herausforderung. Sie wurden von Samariterinnen in Empfang genommen, die sie zum Verwundetennest in sicherer Entfernung brachten.
Retten, Halten, Löschen, lautete das Vorgehen der Hauptübung. Weitere Feuerwehrmänner machten sich hinter dem Haus bereit, um allfällige aufflackernde Brandnester zu löschen. Auf der Vorderseite schützten Kollegen derweil mit Wasser aus drei Schläuchen die angebaute Scheune vor einem Übergreifen der Flammen. Nach einer Stunde hatten die 50 Gontner Feuerwehrmänner unter der Leitung von Kommandant Hanspeter Neff alle Herausforderungen gemeistert.