Durch die Schaffung von abwechslungsreichen Lebensräumen werden auch seltene Arten gefördert, die auf bestimmte Bedingungen angewiesen sind. Besonders wichtig ist auch die Aufwertung von Waldrändern, da diese Übergangszonen zwischen Wald und offener Landschaft sind und eine grosse Vielfalt an Lebensräumen bieten. Hier können Jäger durch das Anlegen von Blühstreifen, das Schaffen von Totholzhaufen oder das Anpflanzen von heimischen Sträuchern einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität leisten. Im Steigwald im Bühler wurde im Winter ein Waldrand ausgeholzt.
Durch die enge Zusammenarbeit von Jägern, Förstern und Landwirten können gezielte Massnahmen zur Aufwertung von Lebensräumen umgesetzt werden, die langfristig dazu beitragen, die Vielfalt von Pflanzen und Tieren in unseren Wäldern zu erhalten. Denn nur durch den Schutz und die Förderung der Biodiversität können wir sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen eine intakte Natur erleben können.
Unter der Leitung von Michel Kuster, Revierförster und Leiter des Forstamtes Trogen führten die Jäger des Patentjägervereins Appenzell-Ausserrhoden mit Unterstützung ihrer «Jungmannschaft» diverse Arbeiten aus, wie Bilden von Asthaufen mit den Ästen der Abholzung. Diese Asthaufen dienen diversen Lebewesen wie Vögeln, Mauswieseln, dem Steinmarder oder auch Iltisen als Schutz und Deckung, als Schlaf-, als Nist- oder Nestplatz.
Um einen abgestuften Waldrand zu schaffen, wurden einheimische, vorwiegend dornentragende Sträucher gepflanzt. Um sicherzustellen, dass das Wild die Pflanzen nicht frisst oder verfegt, wurden diese mit Einzelschützen geschützt. Es ist geplant, die Sträucher über mehrere Jahre hinweg mindestens zweimal jährlich freizuschneiden und zu pflegen. Nach dieser Zeit können die Einzelschützen entfernt werden, und die Sträucher werden der Natur überlassen.