Vom Talerschwingen und Jodeln bis zum Alpaufzug

Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur 4. Klasse trafen sich am Dienstag nach Pfingsten zur Einstimmung in die Projektwoche der Schule Brülisau.

  • Das Talerschwingen – von Johann Inauen gezeigt – erforderte höchste Konzentration.  (Bilder: zVg)

    Das Talerschwingen – von Johann Inauen gezeigt – erforderte höchste Konzentration. (Bilder: zVg)

  • Die verschiedenen Formen der Appenzellerhäuser wurden gekonnt zu Papier gebracht.

    Die verschiedenen Formen der Appenzellerhäuser wurden gekonnt zu Papier gebracht.

  • Ganz genau wurde erklärt, wer beim Alpaufzug wo steht und worauf man alles achten sollte.

    Ganz genau wurde erklärt, wer beim Alpaufzug wo steht und worauf man alles achten sollte.

Zum Thema «Typisch Appenzell» lernten die Kinder viel Neues über ihre Heimat kennen. Die Ausflüge profitierten von schönstem Wetter und auch die Workshops in den Klassenzimmern waren aufschluss- und erlebnisreich.

Wie kommen «Blöteli» ins Mineral

Gleich am ersten Tag ging es mit Sack und Pack los, mit Zug und Bus und natürlich auch zu Fuss. Jedes Kind trug ein Holzscheit mit sich, damit am Mittag die Würste auch warm gemacht werden konnten. Auf dem Barfussweg tobten sich die Kinder aus – möglichst matschig und tief sollte es sein. Nach der mehr oder weniger gründlichen Reinigung der dunkel gefärbten Füsse, durften sich die Kinder durch die Mineralquelle Gontenbad GOBA führen lassen. Jeder kennt das eine oder andere Getränk, nur: wie wird es denn hergestellt. Die Führung brachte so einige Erkenntnisse und beim Probieren im Anschluss wusste es dann jeder, wie die «Blöteli» in die Flasche gekommen sind.

Workshops mit viel Neuem

Dass es bei einem Alpaufzug gewisse Hierarchien gibt, war vermutlich den wenigsten Kindern bekannt. Dabei sind Reihenfolge und Ablauf eine wichtige Planungssache. Künftig dürfte jedes Kind beim Beobachten eines Alpaufzuges schnell bemerken, wenn Tier oder Mensch nicht in der richtigen Reihe stehen.

Der traditionelle Appenzeller Volkstanz, wie auch das Singen von Appenzellerliedern bescherte den Kindern ebenso Freude wie auch das Talerschwingen. «Profi» Johann Inauen leitete die Kinder mit viel Geduld an. Kein leichtes Unterfangen, wie man feststellen musste. Vor allem für die Kleinsten war es relativ schwierig die Münze im «Becki» zu halten oder diese auch zum «Tanzen» zu bringen. Dennoch waren sie mit grossem Eifer bei der Arbeit.

Nach dem währschaften Znüni, natürlich mit Landjäger, Appenzellerkäse und Brot, ging es frisch gestärkt in die zweite Runde. Die verschiedenen Arten der Appenzellerhäuser beeindruckte die Kinder so, dass sie diese gekonnt selbst zu Papier brachten.

Auf der Suche nach Bären

Am letzten Tag reiste die Schar auf die Ebenalp. Die 3.- und 4.-Klässler nahmen den Weg nach Wasserauen unter die Füsse, während die Kleinsten mit Bus und Zug zur Talstation reisten. Auf der Ebenalp wurde den Kindern die Umgebung erklärt, was liegt in der Ferne, wo ist die Innerrhoder Grenze. Die Ausführungen der Geschichte zum Wildkirchli bescherte dann doch vermutlich beim einen oder anderen etwas Gänsehauteffekt. Hat da tatsächlich mal ein Neandertaler gelebt? Auch die 600 gefundenen Knochen von Höhlenbären liessen die Kinder erstaunen. Zurück auf dem Gipfel wurde dann typischerweise «Chäshörnli mit Südwoscht» genossen. Bis es dann zufrieden wieder zurück ins Tal ging.

Diese Projektwoche zeigte, dass es so einfach sein kann, Kinder auch mit bereits «Bekanntem» zu begeistern. Auch Petrus war es zu verdanken, dass die Woche für alle Beteiligten ein absoluter Erfolg wurde. Vieles schon gewusst und noch vieles mehr dazu gelernt.

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  • (Symbolbild: Fotolia)

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