Postagentur in der Landi Wald-Schönengrund

Die Gewohnheiten der Bevölkerung ändern sich: Immer weniger Briefe, Pakete und Einzahlun­gen gehen über den Postschalter. Gründe sind insbesondere neue Technologien wie SMS und Internet sowie die verstärkte Konkurrenz. Vor diesem Hintergrund hat die Post im März 2013 den Kontakt zum Gemeinderat von Schö­nengrund und Neckertal gesucht. Ziel war es, über die aktuelle Situation und die Zukunft der lokalen Poststelle zu diskutieren, um das weitere Vorgehen gemeinsam zu klären.
Den Anstoss zum Treffen gab die ungenügen­de Nutzung des Postschalters. Die Filiale ist unter der Woche täglich 5¾ Stunden und am Samstag 2½ Stunden geöffnet. 2013 hatte die Post im Tagesdurchschnitt 114 Einzahlungen, 185 Briefe und 14 Pakete verzeichnet. Hinzu kam die Abholung von zehn eingeschriebenen Sendun­gen.
Als Alternative zur heutigen Poststelle, prä­sentierte die Post den Behörden auch das Modell Agentur («Post beim Partner»).
Die «Post beim Partner» bietet attraktive Öff­nungszeiten und bei den Briefen und Paketen ein Grundsortiment, das die täglich nachgefrag­ten Dienstleistungen abdeckt. Mit der PostFi­nance Card sind Geldbezüge und bargeldlose Einzahlungen möglich, Letzteres auch mit den Maestro-Karten der Banken.
Der Dialog mit den Behördenvertretern verlief in einer angenehmen und konstruktiven At­mosphäre. Trotzdem kam es mit der Gemeinde Schönengrund zu keiner Einigung. Der Gemeinderat von Schönengrund engagierte sich im Interesse der Einwohnerinnen und Ein­wohner aktiv bei der Suche nach einem geeig­neten Agenturpartner auf seinem Gemeindegebiet. Er muss aber eingestehen, dass dies zur Zeit nicht realisierbar ist. Der Gemeinderat von Neckertal bedauert den Verlust der Poststelle. Er unterstützt aber eine Agenturlösung mit guten Öffnungszeiten in einer zentralen Umgebung.
Nach Abwägung aller Aspekte und Argumen­te entschied man sich für eine Agentur in der Landi Wald-Schönengrund (Gemeinde Neckertal).
Die Post respektiert, dass die Gemeinde Schö­nengrund eine Agenturlösung ausserhalb des Gemeindegebietes nicht unterstützen kann. Angesichts der positiven Erfahrungen mit dem Agenturmodell an bereits über 600 Standorten ist die Post aber überzeugt, den Interessen und Bedürfnissen der Postkunden auch mit dem künftigen Angebot gerecht zu werden.
Der genaue Termin der Umsetzung steht noch nicht fest.