Bereits bei der Begrüssung des Anlasses betonte Bruno Bottlang, Architekt und Raumplaner, dass die Neugestaltung mehr Raum mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen bieten solle, was eine der wichtigsten Neuerungen sei. In drei Gruppen aufgeteilt, führten er, Werner Frischknecht, Präsident der Stiftung Dorfbild Herisau, sowie Guido Lüchinger, Gemeindeingenieur und Abteilungsleiter Tiefbau und Umweltschutz, die Anwesenden durch den Obstmarkt sowie Platz und erläuterten die geplanten Neugestaltungsmassnahmen. Dabei besuchten sie verschiedenen Stationen, darunter die Bushaltestellen, den Kreisel und die Verbindungsstrasse zwischen Obstmarkt und Oberdorfstrasse neben dem Regierungsgebäude.
Die vorab erstellten Markierungen beim Obstmarkt und Platz gemeinsam mit den Visualisierungen zu den geplanten Massnahmen boten dabei einen Überblick über das gesamte Projekt. Während der Führung und beim anschliessenden Apéro wurden die Fragen und Bedenken der Teilnehmenden beantwortet. So beispielsweise waren die Pflästerung des gesamten Platzes und Obstmarkts oder die Trennung der Neugestaltung und einer Tempoanpassung Thema. Ebenfalls diskutiert wurden die Kosten. Die Neugestaltung kostet insgesamt 12,7 Millionen Franken, die Gemeinde Herisau müsste voraussichtlich rund sechs Millionen Franken übernehmen. Der Tenor seitens der Organisatoren scheint klar: Eine Ablehnung des Projekts könne sich Herisau finanziell nicht leisten, da diverse Sanierungen am Obstmarkt, beispielsweise die Beläge oder Werkleitungen, dennoch durchgeführt werden müssten. Zusätzlich würden für eine reine Sanierung keine Gelder von Dritten fliessen und die Planungskosten von rund 700’000 Franken müssten abgeschrieben werden. Am 9. Juni hat das Stimmvolk das letzte Wort über das Projekt.