Aufgrund aktueller Diskussionen zur Buch- und Literaturförderung in der Schweiz und der Bedeutung des Buch- und Literaturwesens in der Ostschweiz plant die Kulturbeauftragten-Konferenz der Ostschweizer Kantone und des Fürstentums Liechtenstein (KBK Ost) ein vierjähriges Pilot-Förderprogramm für die Literatur und das Buch, ergänzend zu den bestehenden Förderinstrumenten in den einzelnen Kantonen. Ziel ist es, das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren im Buchwesen und der Literaturlandschaft in der Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein zu stärken.
Im Nationalen Kulturdialog, in dem sich Bund, Kantone, Städte und Gemeinden koordinieren, stellte die Arbeitsgruppe Literaturpolitik fest, dass in der aktuellen Situation der schweizerischen Buch- und Literaturlandschaft regionen- oder kantonsübergreifende Kooperationsprojekte von grosser Bedeutung sind: Kooperative Förderprojekte zwischen Kantonen, Städten und allenfalls dem Bund zeitigen überdurchschnittliche Wirkung. Die im Frühling 2016 vorgenommene Standortbestimmung der Buch- und Literaturlandschaft in der Ostschweiz durch die KBK Ost unter Einbezug unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure bestätigte, dass die kantonsübergreifende Förderung und dabei die Stärkung des Netzwerkes als wichtig beurteilt werden. Die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Graubünden, Schaffhausen, Thurgau, St.Gallen, Zürich sowie das Fürstentum Liechtenstein gehen deshalb auch in der Buch- und Literaturförderung einen gemeinsamen Weg ergänzend zu den bestehenden Förderinstrumenten. Dies erfolgt auch mit Blick auf die guten Erfahrungen und den Erfolg des bereits elfjährigen gemeinsamen Förderprogramms TanzPlan Ost.
Das Pilot-Förderprogramm umfasst die Jahre 2017 bis 2020. Es wird mit einem Rahmenkredit von rund 400000 Franken gerechnet. Damit sollen bis zu acht Projekte mit Bezug zur Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein gefördert und zwischen 80 und 130 Personen einbezogen werden.