«Es war ein schöner Anlass zu einem doppelten Abschied: zu jenem vom älteren Jahrgang der Kinder und zu jenem von den beiden Kindergärtnerinnen Stefanie Marti und Nicole Marugg», blickt deren Kollegin Barbara Nef zurück. In der Turnhalle Kreuzweg war eine Bühne errichtet worden; die Eltern hatten in der Bereitstellung der Infrastruktur tatkräftig mitgeholfen. In der zweitletzten Schulwoche fand eine Aufführung für die Primarklassen des Schulhauses statt, eine zweite war am Freitagabend für die Angehörigen angesetzt. Anschliessend stand für die 40 Kinder, die Eltern, Grosseltern und Geschwister ein gemütliches Beisammensein im «Urwald-Buffett» auf dem Programm.
Mit dem Inhalt und der Vorbereitung des Musicals von Markus Hottiger hatten sich die beiden Kindergärten seit den Frühlingsferien intensiv beschäftigt. Die Geschichte und die Lieder des Titels «Louis, s’tuet mer leid!» wurden übernommen, verschiedene Tänze und die Theaterabläufe selber gestaltet, angepasst und einstudiert. Louis ist ein kleiner Affe, der vom Papageien Coco gemein behandelt wird. Als sich Coco in einem Netz gefangen sieht, stellt sich die Frage, wie dem Papagei geholfen werden könnte: Ein Krebs wird mit seinen Zangen beigezogen. Coco kommt frei, sein früheres Verhalten tut ihm leid, und er entschuldigt sich dafür. Was soll man tun, wenn man von jemandem verletzt wird? Wenn man sich gedemütigt und im Stich gelassen fühlt? Wie soll man reagieren, wenn der Kollege selbst plötzlich in der Patsche ist? Gleiches mit Gleichem vergelten oder einen Schritt zur Versöhnung wagen? Vor derartigen Fragen steht Louis. Die Besucherinnen und Besucher freuten sich sehr am Auftritt der Kindergärtler.
Herisau | 28.06.2014 | 16:42 Uhr
Mitg.
«Louis, s’tuet mer leid!»: Kleine Musicalstars
Die beiden Kindergärten im Herisauer Kreuzweg führten eine Woche vor den Sommerferien ein Musical auf: «Louis, s’tuet mer leid!»