Kommandantenwechsel beim ältesten Verband der Schweizer Armee

Das Gebirgsschützenbataillon 6 war zum Abschluss der Dienstleistung 2019 auf dem Landsgemeindeplatz Appenzell zu Gast

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Am Mittwochabend sprach Oberstleutnant im Generalstab David Thalmann ein letztes Mal vor dem versammelten Infanterieverband, den er seit 2017 als Kommandant führte und prägte. Anlässlich der Fahnenzeremonie in Appenzell wurde die Fahne des traditionsreichen Gebirgsschützenbataillons 6 symbolisch seinem Nachfolger, Major im Generalstab Simon Hofmann, übergeben. Hoffmann ist wie Thalmann Berufsoffizier und wird das Kommando per 1. Januar 2020 offiziell übernehmen.

Im Beisein der Innerrhoder Regierungsmitglieder Landesfähnrich Jakob Signer und Bauherr Ruedi Ulmann sowie des Divisionskommandanten der Territiorialdivision 4, Divisionär Willy Brülisauer, ist die Fahne des Milizverbands feierlich abgegeben worden. «Fahnenabgaben» sind militärische Fahnenzeremonien, die unter Anwesenheit aller Einheiten eines Verbands jeweils das Ende des Truppendienstes markieren.

Beim «Schützesächsi» – so wird das Gebirgsschützenbataillon 6 umgangssprachlich genannt – hat es Tradition, dass die Fahnenzeremonien im Beisein der Lokalbevölkerung und von Behördenvertretern der Gastkantone sowie des Göttikantons Zürich stattfinden. Zum wiederholten Mal machte der Verband deshalb auf dem geschichtsträchtigen Landsgemeindeplatz Appenzell Halt.

Nebst anspruchsvollen Eigentrainings und Kompaniegefechtsschiessen auf Schiessplätzen rund um den Säntis stand im Wiederholungskurs 2019 die gemeinsame Verbandsleistung aller Einheiten im Fokus. Im Rahmen einer aufwendigen Volltruppenübung waren alle Kompanien von Montag bis Mittwoch aus der Ostschweiz ins Glarnerland verlegt worden. Trotz widrigsten Wetterbedingungen konnten Soldaten und Kader dort erfolgreich in den vielfältigen Einsatzverfahren des modernen Infanteriebataillons trainiert werden. Von der Leistungsfähigkeit der Milizsoldaten machte sich am Mittwochmorgen sogar der Chef der Armee, Korpskommandant Philippe Rebord, ein Bild.

Einzelne Detachemente des Bataillons standen während des Wiederholungskurses 2019 zusätzlich in Genf und Bern für Aufträge im Bereich des Botschaftsschutzes im Einsatz. Ebenso wurden beispielsweise die aufwendigen Aufbauarbeiten fürs Eidgenössische Turnfest in Aarau und für den Pferdesport-Event CSIO St.Gallen vom Gebirgsschützenbataillon 6 tatkräftig unterstützt.

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