Eines der Ziele des Gewerbeverbands Appenzell Ausserrhoden ist die politische Mitbestimmung auf kantonaler Ebene im Sinne seiner Mitgliederfirmen. Um diesem Ziel näher zu kommen, hat der Kantonale Gewerbeverband die «Gewerbesicht» einberufen – eine Informationsplattform, die allen Ausserrhoder Kantonsrätinnen und Kantonsräten offensteht. Die Parteizugehörigkeit spielt hierbei keine Rolle. Viel eher geht es darum, den Kantonsrätinnen und Kantonsräten die aktuellen Anliegen des Gewerbes aufzuzeigen.
Gestern Donnerstag trafen sich knapp 20 amtierende Kantonsrätinnen und Kantonsräte in der Werkstatt der Sportgarage Leirer AG in Stein. Sie folgten der Einladung des Gewerbeverbandes AR und liessen sich – inmitten vom täglichen gewerblichen Treiben, wie GVAR-Präsident René Rohner betonte – von den Ansichten zu bevorstehenden Kantonsratsvorlagen informieren. So führte Bruno Eisenhut, Geschäftsführer des Gewerbeverband, aus, dass der Gewerbeverband die Stossrichtung des kantonalen Energiegesetzes zwar sehr begrüsse und unterstütze, jedoch keine zusätzliche Bürokratie – bedingt durch das Gesetz – erhoffe. An der Februar-Sitzung im kommenden Jahr wird der Kantonsrat in zweiter Lesung das Energiegesetz beraten. Ebenso unterstützt der GVAR die Totalrevision des Schulgesetzes und das Kinderbetreuungsgesetz, welche beide vor der ersten Lesung im Rat stehen. Anlässlich der «Gewerbesicht» nahmen die Ratsmitglieder auch Kenntnis vom jüngsten und kürzlich abgeschlossenen Konjunkturbericht des Ausserrhoder Gewerbes.