Bereits zum vierten Mal hat das Roothuus Gonten, Zentrum für Appenzeller und Toggenburger Volksmusik, «JODEL SO LO» organisiert. Wie bereits in den vergangenen Jahren intonierten jeweils zwei Jodler während einer halben Stunde ihre Gesänge und zwar solo in freier Natur. Die Anlässe waren verteilt auf sechs einzigartige Jodelplätze, je zwei in Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und im Toggenburg. Im Durchschnitt waren jeweils gegen zwanzig Personen anwesend – einmal waren es nur fünf, ein anderes Mal vermochte ein Auftritt bei der Sonnenhalb-Kapelle mehr als fünfzig Zuhörerinnen und Zuhörer anzulocken.
Viele Solos bleiben unvergesslich, so zum Beispiel der Auftritt vom 31. August früh um sechs Uhr beim Leuenfall in der ersten Morgendämmerung. Trotz Dunkelheit und Regen fanden sich wetterfeste Personen ein und liessen sich von den vorgetragenen Naturjodel begeistern. Besonders eindrücklich war auch ein Auftritt beim hinteren Schwendisee ob Wildhaus, als gespenstische Nebelschwaden aus dem See aufstiegen und der gegenüberliegende Wald ein leises Echo zurückwarf.
Am letzten Freitag trafen sich im Roothuus Gonten die Mitwirkenden und weitere Gäste zur Schlusslosi. Barbara Betschart, die Geschäftsführerin vom Roothuus, dankte den Jodlerinnen und Jodlern für ihr Mitmachen, sowie dem «Gönnerverein Roothuus Gonten» und dem «Prosper Glucker Fonds» für die finanzielle Unterstützung. Sie gab der Hoffnung Ausdruck, dass bei einer allfälligen Wiederaufnahme des Projekts auch neue Solisten gewonnen werden können.
Bis spät in die Nacht erklangen aus der Stube des Roothuus Gonten gemeinsam gesungene Zäuerli, Rugguusseli und Toggenburger Naturjodel.