100’000 Franken für vier Projekte

Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden hat auf Empfehlung des Kulturrates vier Projekte im Umfang von 100’000 Franken aus dem Kulturfonds unterstützt. Das Departement Bildung und Kultur sprach von November 2021 bis März 2022 zudem für 48 Gesuche weitere 144’016 Franken.

  • Die neue Ausgabe von Obacht Kultur zeigt auf dem Umschlag filigrane künstlerische Objekte, die Verena Sieber-Fuchs aus Folien von Appenzeller Käse gefertigt hat. (Bild: zVg)

    Die neue Ausgabe von Obacht Kultur zeigt auf dem Umschlag filigrane künstlerische Objekte, die Verena Sieber-Fuchs aus Folien von Appenzeller Käse gefertigt hat. (Bild: zVg)

Auf Empfehlung des Kulturrates hat der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden vier Gesuchen eine Unterstützung, die 10’000 Franken übersteigt, zugesprochen. Berücksichtigt wurden dabei das Museum Heiden, ein Dokumentarfilmprojekt, eine Tanzproduktion sowie die von den vier Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Glarus, St.Gallen und Thurgau gemeinsam betriebene Online-Plattform «kklick – Kulturvermittlung Ostschweiz», wie die Ausserrhoder Kantonskanzlei mitteilte.

64 Gesuche behandelt

Der Regierungsrat hat zudem von den Entscheiden Kenntnis genommen, die das Departement Bildung und Kultur in der Zeit von November 2021 bis März 2022 in eigener Kompetenz gefällt hat. Im Ganzen wurden 64 Gesuche behandelt, wovon 48 Projekten eine Unterstützung in der Höhe von insgesamt 144’016 Franken gewährt wurde. Die detaillierte Liste sowie nähere Angaben sind im neuen Obacht Kultur nachzulesen. Die aus dem Kulturfonds geförderten Projekte sind vielfältig und versprechen ein bereicherndes kulturelles Jahr in und um Appenzell Ausserrhoden.

So ein Käse

Die Ausgabe 42 des Kulturblattes setzt sich mit einem Thema auseinander, das vermutlich nicht sofort mit Kultur in Zusammenhang gebracht wird: Käse. Im Hauptbeitrag wird die Frage «Wer war zuerst da: Kultur oder Käse?» aufgeworfen und diesem Milchprodukt unter einem weit bis enger gefassten Kulturbegriff nachgespürt. Themen sind die historische Entwicklung des Käses, sein Einfluss auf den Handel und die Landwirtschaft, auf Berufszweige und Bauweisen. Angesprochen werden auch die Wechselbeziehungen in der ikonischen Werbung des Appenzeller Käses, welche von der Wahrnehmung des Appenzellerlandes ausgeht und die dessen Bild zugleich wieder mitformt. Davon, wie die Alpsömmerung und die dazugehörige Praktik der Käseherstellung in den Kanon eines universellen Kulturerbes aufgenommen werden könnten, spricht der «Radar».

Kunsthandwerk geprägt

Das Heft offenbart jedoch auch, wie die Käseproduktion ganz unmittelbar Bräuche, das Kunsthandwerk oder das Liedergut prägt. Wie Käse sogar als Ausgangsmaterial für filigrane künstlerische Objekte dienen kann, zeigt Verena Sieber-Fuchs, während Universaltalent Steff Signer die völkerverbindende Kraft des Käses in Gerichten und Gedichten fantasievoll in Szene setzt.

Der Auftritt von Brenda Osterwalder wiederum hinterfragt bildstark die Methoden der modernen Landwirtschaft. Auch ein Geheimnis wird im Heft gelüftet. Nämlich, was der Emmentaler im Appenzellerland zu suchen hatte. Zudem enthält die Frühjahrsnummer wie üblich auch den vorjährigen Tätigkeitsbericht des Amts für Kultur.

Das Heft wird den Abonnentinnen und Abonnenten in diesen Tagen zugestellt; es kann auch beim Amt für Kultur unter kultur@ar.ch bezogen oder auf www.obacht.ch gelesen werden.

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