Entlarvung von Politik, Wirtschaft und Religion

Satiriker Andreas Thiel sezierte für die «Walzehuser Bühni» in «Macht» messerscharf das Gebaren von Politik, Wirtschaft und Religion.

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Tabus scheint Andreas Thiel nicht zu kennen. Wohl auch deshalb wurde der Kolumnist und Satiriker als erster Eidgenosse überhaupt 2013 in Nürnberg mit dem Deutschen Kabarett-Preis ausgezeichnet. Seiner spitzen Feder und seiner brillanten Rhetorik entgingen in Walzenhausen am Samstagabend weder die Bundesräte, noch die Wirtschaft und ebenso wenig die Religionen. Zuerst aber hielt Thiel fest: «Satire ist nicht lustig, aber wahr. Um diese Wahrheit zu ertragen braucht man Humor.»

Thiel war in Fahrt. Provozierte. Debattierte mit sich selbst. Kritisierte Personenfreizügigkeit, Devisenhandel, Gesetzesflut und vieles mehr in Windeseile. Er spielte aber auch mit den Grenzen des Erträglichen. Konterte auf Kritik bezüglich seines vorherigen Programms. Nur Thiel kann zwischen Koran, Mein Kampf, Harry Potter und dem Schweizer Telefonbuch eine Verbindung sehen oder zwischen dem Alten Testament und Pinocchio.

So manches Mal war zu spüren, dass das Publikum den Atem anhielt, nicht wusste, ob es nun noch lachen oder sich bedeckt halten sollte. Die fantastische Mischung von Thiel aus boshaftem Realitätssinn verbunden mit Wortgewandtheit liessen den Abend zum Erfolg werden. Mehrere geforderte Zugaben bewiesen dies. 

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