Das Paradies vor der Haustür

Während Generalversammlungen meist relativ formell ablaufen, bewies die Appenzellerland Tourismus AG (ATAG) Innovation: Die Anwesenden erwartete an der 14. ordentlichen Generalversammlung nicht nur das Abhandeln von Traktanden, sondern auch ein Grusswort aus der Regierung, ein Powervortrag sowie ein exklusives Konzert der «Bubble Beatz».

  • Geschäftsführer Andreas Frey und Verwaltungsratspräsidentin Pascale Sigg-Bischof führen durch die GV-Geschäfte. (Bilder: Saara Iten)

    Geschäftsführer Andreas Frey und Verwaltungsratspräsidentin Pascale Sigg-Bischof führen durch die GV-Geschäfte. (Bilder: Saara Iten)

  • «Bubble Beatz» präsentieren ihr neues (Jubiläums-)Programm.

    «Bubble Beatz» präsentieren ihr neues (Jubiläums-)Programm.

  • Am Donnerstag, 23. Mai 2024, fand die 14. ordentliche Generalversammlung der Appenzellerland Tourismus AG (ATAG) in der Mehrzweckhalle in Rehetobel statt.

    Am Donnerstag, 23. Mai 2024, fand die 14. ordentliche Generalversammlung der Appenzellerland Tourismus AG (ATAG) in der Mehrzweckhalle in Rehetobel statt.

  • Die Geschäftsführerin der Olma Messen, Christine Bolt, gab während ihres Powerreferats Einblick in die Visionen der neu gebauten Olma-Halle.

    Die Geschäftsführerin der Olma Messen, Christine Bolt, gab während ihres Powerreferats Einblick in die Visionen der neu gebauten Olma-Halle.

  • Die anwesende Regierungsrätin Katrin Alder leitete den Dank der Regierung weiter.

    Die anwesende Regierungsrätin Katrin Alder leitete den Dank der Regierung weiter.

  • Die Mitarbeitenden der ATAG zeigten beim Weiterentwicklungsprozess grossen Einsatz: Ihnen wurde ein Dankeschön überreicht.

    Die Mitarbeitenden der ATAG zeigten beim Weiterentwicklungsprozess grossen Einsatz: Ihnen wurde ein Dankeschön überreicht.

  • Die Generalversammlung der ATAG fand ihren Ausklang bei einem Apéro.

    Die Generalversammlung der ATAG fand ihren Ausklang bei einem Apéro.

Die Verwaltungsratspräsidentin der Appenzellerland Tourismus AG, Pascale Sigg-Bischof, begrüsste am Donnerstag die Anwesenden zur 14. ordentlichen Generalversammlung. Die Versammlung tagte in der Mehrzweckhalle Dorf in Rehetobel. Anwesend waren nicht nur der komplette Verwaltungsrat sowie über 300 Aktionärinnen und Aktionäre, sondern auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik oder Tourismusbranche – unter anderem Ständerat Andrea Caroni, Regierungsrätin Katrin Alder sowie Kantonsratspräsident Hannes Friedli.

Imagekampagnen haben wenig Einfluss

Sigg-Bischof begann ihre Begrüssung mit der Frage, wo die Anwesenden zuletzt in den Ferien gewesen seien. Und wie es dazu kam, dass sie sich gerade für dieses Reiseziel entschieden hätten. Damit bezog sie sich auf eine kürzlich an der Universität St.Gallen erschienene Studie, die zeigt, dass die Imagewerbung einer Tourismusdestination kaum Einfluss auf die Wahl eines Ferienorts hat – viel mehr sind soziale Beziehungen, ein Bezug in der persönlichen Biografie oder spezifische Angebote massgeblich dafür entscheidend. Deshalb liegt der ATAG die Unterstützung ihrer Partnerinnen und Partner bei guten Dienstleistungen besonders am Herzen.

Ebenso wichtig ist es aber für Tourismusorganisationen, für Einheimische ein attraktives Naherholungserlebnis zu schaffen. Und dieses ist gemäss Sigg-Bischof im Appenzellerland einzigartig. Oder um sie zu zitieren: «Oft sind wir uns nicht bewusst, welches Paradies wir direkt vor der Haustür haben.»

ATAG stösst finanziell an seine Grenzen

Obwohl sich die ATAG über zahlreiche positive Entwicklungen freuen darf, stösst das Unternehmen an seine Grenzen. Zwar verzeichnete die ATAG beispielsweise 33 Prozent mehr über Social Media erreichte Personen als im Vorjahr – dadurch können aber keine Einnahmen generiert werden. Diesen auf den ersten Blick positiven Zahlen stand ein negatives Jahresergebnis von -81‘528.28 Franken gegenüber.
Zurückzuführen sind die hohen Aufwände vor allem auf gestiegene Portospesen sowie Versandkosten, die externe Buchführung sowie das IT-Outsourcing. Die Verwaltungsratspräsidentin hob hervor, dass aufgrund der angespannten Situation auf Lohnerhöhungen sowie Teuerungsausgleiche verzichtet wurde.

Zur Weiterentwicklung gezwungen

Die herausfordernden Zeiten zwingen die ATAG dazu, sich stetig weiterzuentwickeln. Dafür hat das Team der ATAG sechs Leitsätze für agiles Denken definiert, welche der Geschäftsführer, Andreas Frey, mit konkreten Beispielen aus der Praxis ausführte: So versuchen sie beispielsweise funktionierende «Testprodukte» möglichst rasch auf den Markt zu bringen, statt auf langwierige Grossprojekte zu setzen.
Eine etwas andere Generalversammlung

Auf den «obligatorischen» Teil folgten drei eher ungewöhnliche Programmpunkte: So liess es sich Regierungsrätin Katrin Alder nicht nehmen, einige Grussworte an die Anwesenden zu richten. Christine Bolt, CEO Olma-Messen, hielt einen Powerreferat und gab einen Ein- sowie Ausblick in die Geschäftstätigkeit der Olma Messen St.Gallen AG.

Zum Abschluss erwartete alle Anwesenden eine Überraschung. Anlässlich ihres 20-Jahr-Jubiläums sind die Schlagzeuger «Bubble Beatz» mit einer nicht ganz alltäglichen Trommelshow zurück auf der Bühne – und gaben den Anwesenden einen exklusiven Einblick ins neue Programm. Bei einem Apéro hatten die Anwesenden danach die Gelegenheit, die doch etwas andere, nicht aber weniger gelungene Generalversammlung im Austausch Revue passieren zu lassen.

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