22 Jahre lang das juristische Gewissen

Markus Joos wird an der Hauptversammlung des HEV Ehrenmitglied – Marcel Rova ersetzt ihn im Vorstand.

  • Das neue Ehrenmitglied Markus Joos (rechts) und HEV-Präsident Edgar Bischof. (Bilder: zVg.)

    Das neue Ehrenmitglied Markus Joos (rechts) und HEV-Präsident Edgar Bischof. (Bilder: zVg.)

  • Geschäftsführer Ruedi Aerni präsentiert an der Versammlung die Jahresrechnung.

    Geschäftsführer Ruedi Aerni präsentiert an der Versammlung die Jahresrechnung.

  •  «Echo vom Gerstgarten»: Die Geschwister Brülisauer kommen aus Schlatt-Haslen.

    «Echo vom Gerstgarten»: Die Geschwister Brülisauer kommen aus Schlatt-Haslen.

«Wir bedauern seinen Rücktritt, haben aber natürlich auch Verständnis für seinen Entscheid», erzählte Präsident Edgar Bischof an der 106. Hauptversammlung des Ausserrhoder Hauseigentümerverbandes HEV. Während 22 Jahren gehörte Markus Joos (Herisau) dem Vorstand an. «Er war als Baurechtspezialist sehr wichtig bei heiklen Themen – in einer ruhigen, zuverlässigen, überlegten Art.» Er sei das juristische Gewissen des HEV gewesen. Auf Antrag des Vorstandes wählten die Mitglieder Joos am Freitag im Casino Herisau zum Ehrenmitglied.

145 Stimmberechtigte, knappe Stunde

Als sein Nachfolger im Vorstand wurde Marcel Rova (Speicherschwendi) gewählt. Er bringe als Jurist und Architekt sehr gute Voraussetzungen mit für das Amt, sagte Bischof. Die übrigen Vorstandsmitglieder sind für die Amtsperiode bis 2027 gewählt. Nicht ganz eine Stunde dauerte die Abhandlung der Traktanden. 145 Stimmberechtigte und zahlreiche Gäste nahmen an der Versammlung teil. Krankheitshalber entschuldigen lassen musste sich Regierungsrat Hansueli Reutegger. «Ich hätte von ihm zum Beispiel gerne gewusst, wie es um die Unterstützung durch den Regierungsrat in der aktuell diskutierten Frage der Abschaffung des Eigenmietwerts aussieht», meinte der HEV-Präsident.

«Schützen, aber auch Erneuern»

In Ergänzung des in einer Broschüre vorliegenden Jahresberichts sagte Edgar Bischof, es gelte «eine Balance zu finden zwischen Schützen und Erneuern». Den typischen Streusiedlungen und dem Erhalt von schönen Dorfkernen sowie einzigartigen Gebäuden sei selbstverständlich Sorge zu tragen. «Aber Ausserrhoden hat den höchsten Altbaubestand in der Schweiz. Die Politik und Behörden sollten offen sein für Erneuerungen, eine Reduktion der Schutzobjekte und eine liberale Handhabung der Baugesuche.»

Finanzielle Punktlandung

Finanziell gelang dem HEV im vergangenen Jahr eine Punktlandung. Budgetiert gewesen war ein Gewinn von 3’700 Franken. Es resultierte bei Aufwendungen von rund 281’000 Franken ein Einnahmenüberschuss von rund 3400 Franken, wobei Rückstellungen von 15’000 Franken getätigt wurden, wie Geschäftsführer Ruedi Aerni mitteilte. Das Budget für 2024 sieht bei Ausgaben von rund 271’000 Franken einen ausgeglichenen Abschluss vor. Keine Änderungen erfuhren die Mitgliederbeiträge. Diese seien die tiefsten aller Hauseigentümerverbände des Landes, abgesehen von Innerrhoden, sagte Bischof. Wortmeldungen gab es zu den finanziellen Themen nicht.

«Mitglieder werben Mitglieder»

Auch 2024 wird der Hauseigentümerverband Fachveranstaltungen («Energie sparen») sowie ungezwungene Treffs mit Informationen über aktuelle Themen durchführen – jeweils im Hinter- , Mittel- und Vorderland. Obwohl die Mitgliederzahl stabil ist (aktuell 4’317), lanciert der Verband eine Aktion «Mitglieder werben Mitglieder». Wer ein neues Mitglied melde, habe die Möglichkeit, an der nächsten Hauptversammlung einen Preis zu gewinnen, teilte Edgar Bischof mit.

Zum Rahmenprogramm des Abends gehörte nebst dem Essen ein Instrumentalauftritt des «Echo vom Gerstgarten»; vier jugendliche Geschwister der Familie Brülisauer aus Schlatt-Haslen bilden diese Formation. Zudem fand unter den Anwesenden eine Verlosung von Haushaltsgegenständen statt.

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