Von der Hexenverfolgung bis zur Liebesballade

Am Samstagabend fand das Jahreskonzert der Harmoniemusik Teufen in der reformierten Kirche in Teufen statt, in dem das Publikum mit den unterschiedlichsten Klängen und einer bemerkenswerten musikalischen Leistung beglückt wurde.

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«A Day of Hope» hiess das Eröffnungsstück arrangiert von Fritz Neuböck. Ein Werk, das für Frieden und Gerechtigkeit steht und gleich zum Anfang eine positive Atmosphäre schaffte. «Wir haben natürlich das Ziel, dass unser Konzert perfekt wird», so sagte die Speakerin Sabrina Hasler das Stück «Perfect» von Ed Sheeran an. Arrangiert wurde es vom Dirigenten des Musikvereins Rebstein, Lukas Würmli, der die Harmoniemusik am Altsaxophon unterstützte. Und laut dem Publikum war es perfekt, auch wenn die Solistin auf dem Euphonium Mirjam Staub es niemals zugeben und überall noch Verbesserungen finden würde. Doch auch wenn es vielleicht nicht ganz perfekt war, musste der eine oder andere zum Taschentuch greifen. «The Lord of the Dance» ist die Nacherzählung einer alten irischen Legende und ein wunderbar arrangiertes Stück für Flöte und Piccolo, welche mit ihren Klängen das Publikum verzauberte.

In einem nächsten Stück «The Witch and the Saint» ging es um die Hexenverfolgung im Mittelalter. Der Schöpfer dieses Stücks Steven Reineke liess sich vom Buch von Ulrike Schweikert zur gleichnamigen Komposition inspirieren. Die Geschichte erzählt von Zwillingsmädchen, der braven Helena und der eigenwilligen Sibylla, die die dunkeln Geheimnisse der Mächtigen kannte und somit eine Gefahr darstellte. «Wer gut aufpasst, hört die Hexe und ihre Zwillingsschwester bestimmt heraus», sagte Sabrina Hasler zum Publikum und nein, damit waren nicht die weiblichen Musikantinnen gemeint, die solistisch zu hören waren.

Vom düsteren Mittelalter ging es zur Liebesballade von George Benson «Nothing’s gonna change my Love for you». Das Solo wurde von Daniel Müller auf dem Cornet gespielt. Dass auch ein Medley mit 80er-Hits ins Programm passt zeigte die Harmoniemusik mit dem neuen Arrangement 80er-Kult(tour) von Thiemo Kraas. Darauf folgte die Komposition von Peter Leitner, die durch das Improvisieren mit dem Flügelhorn und dem Klavier entstand. «My Dream» wurde später zu einer berührenden Ballade für das Solo-Flügelhorn ausgearbeitet, das Ruedi Züst mit Bravour spielte. Mit den Titeln «Alpine Inspirations» und «The Ultimate Bee Gees» wendete sich das Programm dem Ende zu. Und mit dem Überraschungsgast, der sich heimlich hinter den Zuhörern bereitgemacht hatte, hat niemand gerechnet. «Rob Mc Ghee ist ein waschechter … Bündner», stellte Mirjam Staub den Dudelsackspieler im Schottenrock vor und schmunzelte. Mit schottischen Klängen, die die ganze Kirche erfüllten, marschierte er ein und rundete so das Auf und Ab der Eindrücke und Gefühle in den Kompositionen in einer festlichen Weise ab und lud damit zum anschliessenden Apéro auf dem Kirchplatz ein.

Doch zuerst musste noch danke gesagt werden. Ein grosser Dank gebührte dem Dirigenten Gerhard Pachler, der das Konzertprogramm mit den Musikanten einstudiert hat. Zudem durfte die Harmoniemusik für dieses Konzert auf Musikerkollegen der Musikgesellschaften Gais und Bühler und dem Musikverein Rebstein zählen, die bei der Verwirklichung dieses Jahreskonzerts mitwirkten. Nicht wegzudenken waren auch die Mitglieder der Harmoniemusik Teufen, die im Hintergrund mitgearbeitet hatten und natürlich die Zuhörer und Zuhörerinnen, die gekommen waren und mithalfen den Apéro auszutrinken.

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  • (Symbolbild: fotolia)