Das Hirsch-Problem wird angepackt

Die vor allem durch das Rotwild verursachten Wildschäden im Jagdbanngebiet Säntis und Umgebung sollen auf ein tragbares Mass reduziert werden. Gestützt auf ein umfassendes Konzept mit 23 Massnahmen, die unter breiter Mitwirkung erarbeitet wurden, sollen die gesteckten Ziele erreicht werden.

  • Kein Bild vorhanden.

    Kein Bild vorhanden.

Das Problem ist vielschichtig und soll entsprechend mit Massnahmen in mehreren Bereichen (Forst, Jagd, Landwirtschaft, Freizeit und Kommunikation) gelöst werden. Der Schwerpunkt liegt bei den jagdlichen und forstlichen Massnahmen. Einerseits ist die Rotwildpopulation auf eine lebensraumverträgliche Grösse heranzuführen, andererseits sollen der Lebensraum Wald verjüngt und damit das Nahrungsangebot und die Lebensraumqualität verbessert werden. Aber auch die Landwirtschaft ist gefordert, um dem Rotwild den Aufenthalt ausserhalb des Waldes bei guter Verteilung zu ermöglichen. Schliesslich gilt es sicherzustellen, dass das Rotwild nicht durch zu hohen Freizeitdruck in wenige kleine Waldgebiete mit Ruhe zurückgedrängt wird und sich so die Schadenssituation akzentuiert.
Die jagdlichen, landwirtschaftlichen und forstlichen Massnahmen setzen die zuständigen Amtsstellen in Zusammenarbeit mit Waldeigentümern, Landwirten und Jägern selbständig und unmittelbar um. Die Massnahmen im Bereich Freizeit bauen auf eine starke Einbindung der Freizeitnutzenden. Die Umsetzung einzelner Massnahmen – insbesondere die Ausscheidung von rechtsverbindlichen Wildruhezonen – ist nur möglich, wenn entsprechende gesetzliche Grundlagen geschaffen werden können.
Für die Umsetzung aller Massnahmen ist eine Dauer von rund 10 Jahren vorgesehen, begleitet von Informieren, Sensibilisieren und gegenseitigem Austausch. Die getroffenen Massnahmen werden mittels Wirkungskontrolle regelmässig überprüft.

Weitere Artikel