Trotz Niederlage ein Handballfest

Der TV Appenzell scheidet im Cup erwartungsgemäss mit einer 21:37-Niederlage gegen Pfadi Winterthur aus, hält sich aber recht achtbar.

  • Kein Bild vorhanden.

    Kein Bild vorhanden.

Wohl niemand hat ernsthaft damit gerechnet, dass der TVA den Cup-Achtelfinal gegen den Titelverteidiger aus der Eulachstadt zu seinen Gunsten würde entscheiden können. Zumal mit Fabian Neff einer der Topskorer wegen eines gebrochenen Zeigefingers nicht antreten konnte und mit René Rigas ein weiterer Rückraumspieler bereits in der 9. Minute verletzungsbedingt ausschied. Das Interesse richtete sich deshalb in erster Linie auf die Tordifferenz am Ende der 60 Minuten und auf die Art und Weise, wie sich der Erstligist gegen den NLA-Vertreter aus der Affäre ziehen würde.

Nun, was die Mannschaft von Trainer Markus Klemencic vor 1050 enthusiastisch mitgehenden Zuschauern ablieferte, durfte sich durchaus sehen lassen. Jedenfalls liess sie sich nicht gleich zu Beginn an die Wand spielen und konnte sich sogar im hellen Licht einer 1:0-Führung sonnen. Es blieb freilich die einzige in dieser Partie, denn Pfadi nahm das Heft postwendend in die Hand und ging ab Mitte der ersten Halbzeit sukzessive auf standesgemässe Distanz. Die Umstellungen im Mannschaftsgefüge, zu denen sich Klemencic wegen des Ausfalls von Rigas gezwungen sah, erwiesen sich als ein zu grosses Handicap. Hätte nicht Christian Geisser im Tor der Appenzeller mit einigen bemerkenswerten Paraden aufgewartet – er parierte unter anderem einen Penalty –, wäre das Skore zur Pause (8:18) zweifellos noch höher ausgefallen.

In der zweiten Halbzeit konnte der TVA insofern besser mithalten, als Pfadi-Trainer Brüngger ab der 40. Minute mit Murbach den dritten Torhüter zwischen die Pfosten beorderte. Das nutzten die auf eine schnelle Spielweise bedachten Einheimischen zu einigen Toren, die bei Stammgoalie Vaskevicius wohl kaum gefallen wären. Die am Ende resultierende Differenz von 16 Toren zugunsten der Winterthurer mutet zwar etwas brutal an, spiegelt aber letztlich das Kräfteverhältnis. Trotz des Resultats hatte der Cupabend in der Wühre den Charakter eines Handballfestes, an das man sich gerne erinnern wird.

Weitere Artikel

  • Das mit einem Wintergarten aufgewertete Altersheim im Obergaden, Wald, besteht seit 175 Jahren. (Bild: Peter Eggenberger)