Sowohl Bühler als auch Blue Stars zeigten sich in den letzten Spielen als Schnellstarterinnen. Die Zürcherinnen erzielten gar die Hälfte ihrer 16 Tore in den ersten zwanzig Minuten. Und sie erwischten wieder einen Superstart. Nach vier Minuten prallte der Ball nach einem Weitschuss an den Pfosten auf der Linken von Joëlle Büchler. Nach zehn Minuten setzte sich die mit Abstand beste blauweisse, Jessica Berger, nach einem Einwurf gekonnt auf der Grundlinie durch und düpierte die machtlose Büchler zum 1:0. Bühler wusste nicht was geschah und war zu keiner Reaktion fähig. So fiel nach einem Freistoss in der zwanzigsten Minute das 2:0. Herrlich traf eine Zürcherin aus 18 Metern via Innenpfosten. Nach erst dreissig Minuten dachte sich Bühler endlich, mitspielen zu wollen und beinahe gelang mit dem allerersten Angriff der Anschlusstreffer. Gut und schnell aus der Abwehr herausgespielt, gelangte der Ball zu Claudia Ferreira, die direkt über die Abwehr auf Selina Ramelli passte. Ramelli machte ebenfalls alles richtig und chippte den Ball über die Torfrau. Eine zurückspurtende Verteidigerin konnte gerade noch vor der Linie retten. Dass Bühler zur Pause nicht mit drei Toren im Rückstand lag, hatte es nochmals der Torumrandung zu verdanken. Im Anschluss an einen Eckball zog eine Zürcherin volley von der Strafraumgrenze ab und traf die Latte. Das Tor hätte wohl in der Sammlung «Tor des Monats» Platz gefunden.
Klare Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit
Für die nächsten 45 Minuten wurde eine klare Leistungssteigerung verlangt. Und Bühler reagierte. Bis auf zwei, drei Konter – ein ganz gefährlicher in der 53. Minute, als Joëlle Büchler glänzend zur Ecke klärte – fand das Spiel eigentlich nur noch in der Hälfte des Gastgebers statt. Endlich zeigte Bühler was es drauf hat. Trotz tiefem und holprigem Terrain wurden mit tollen Kombinationen viele Gelegenheiten herausgespielt. Genau nach einer Stunde hätte der Anschlusstreffer fallen müssen. Simone Scherrer spielte vertikal auf Selina Ramelli, die zwei Abwehrspielerinnen abschüttelte, dann aber an der Torfrau scheiterte. Der Ball rollte Belinda Bischof vor die Füsse, die aus bester Position knapp am Tor vorbeischoss. Eine weitere Grosschance bot sich der nun super spielenden Belinda Bischof. Natascha Frei bereitete mit einem Zuckerpass vor, aber Bischof scheiterte erneute an der starken Schlussfrau. Gleiches Bild wenig später. Wieder Frei, dieses Mal auf Tzikas, aber die Griechin in den Farben des FCB, fand auch in der zur Matchwinnerin avancierenden Torfrau von Blue Stars ihre Meisterin.
In der Nachspielzeit durfte Bühler dann doch noch jubeln. Bühlers Kapitänin Belinda Bischof schaffte es endlich, das Runde ins Eckige zu befördern. Ein schön herausgespieltes Tor notabene, aber der Anschlusstreffer fiel leider zu spät, um dem Resultat die gewünschte Wende zu geben. Mit der zweiten Halbzeit dürfen die Frauen zufrieden sein, auch wenn am Schluss der Ärger über die vergeigte ersten 45 Minuten wesentlich schwerer wog.
Serie gerissen
Nach vier Spielen ohne Niederlage ist die Serie gerissen. Nun gilt es in der kommenden Woche zum letzten Mal in diesem Jahr nochmals alle Kräfte zu bündeln, um am nächsten Samstag im Derby gegen Appenzell die gute Vorrunde positiv zu beenden.
Telegramm
10. Minute: 1:0 / FC Blue Stars ZH
20. Minute: 2:0 / FC Blue Stars ZH
92. Minute: 2:1 / Bühler (Belinda Bischof)
Für Bühler im Einsatz: Joëlle Büchler, Leana Quarella, Nadja Loser, Ronja Mock, Julia Zahner (83. Selina Ramelli), Simone Scherrer, Belinda Bischof, Claudia Ferreira (52. Melina Tzikas), Natascha Frei, Selina Ramelli (62. Lisa Val), Sina Eichrodt (52. Sabrina Ehrbar)