Zufahrt zu Tiefgarage Zielplatz verbauen?

Die Arbeitsgruppe Dorfkern der Gruppe für Innerrhoden (GFI) hat eine Stellungnahme zur Parkplatzsituation im Dorf abgegeben. Dabei fordern sie einen Korridor für eine mögliche Tiefgarage unter dem Zielplatz.

  • Perimeter Planungszone Ziel Ost. (Bild: zVg)

    Perimeter Planungszone Ziel Ost. (Bild: zVg)

Es gibt für Innerrhoden neuestens eine Gesamtverkehrskonzeption (GVK) und ein Konzept «Entwicklung Dorfkern Appenzell» usw. Die GVK und die Planungszone im Ziel Ost (Migros) sind auf dem besten Weg, die gemachten Versprechungen für Parkplätze und Verkehrsführung durch mutloses Inseldenken zu ignorieren, schreibt die GFI. Die Planungszone Ziel Ost sei die letzte Gelegenheit, die Zufahrt zu einem künftigen Parkhaus unter dem Zielplatz nicht ein für alle Mal zu verbauen.

Ende April 2023 hat die Feuerschaukommission für das untere Ziel (Migros und Umgebung) eine Planungszone beschlossen. Solche können zur Sicherung künftiger Nutzungen erlassen werden. Eine Begleitgruppe mit Betroffenen hat sich in bisher drei Workshops Gedanken gemacht über die Zukunft des Gebietes. Die GFI habe festgestellt, dass es dem schliesslich präsentierten Vorschlag an der geforderten Gesamt- und Weitsicht fehlt, wie sie schreibt.

Parkmöglichkeiten am falschen Ort

Der Erschliessung einer potenziellen Tiefgarage unter dem Zielplatz trägt der vorgelegte Plan leider nicht Rechnung. Vorgesehen sind hingegen grosszügige Parkierungsmöglichkeiten, welche sich an der Entlastungsstrasse aber am falschen Ort befinden, weil sie zu weit vom Dorfkern entfernt und nicht «fussläufig» sind, heisst es weiter.

Aufenthaltsqualität und Einkaufserlebnis für Einheimische und Gäste im Dorfkern verbessern heisst, «Autos bleiben draussen», können aber so nahe wie irgendwie möglich am Dorfkern abgestellt werden. Keine andere Lösung erfüllt diese Anforderungen besser als eine Tiefgarage unter dem Zielplatz, so die GFI. Zwingend nötig dafür sei die Ausscheidung eines Korridors für eine direkte ober- oder unterirdische Verbindung von der Entlastungsstrasse zum Zielplatz (siehe Plan). Leider sei mit dem Hallenbad die allerbeste Lösung wegen Inseldenken schon verbaut. Massstab müsse das Gesamtkonzept «Entwicklung Dorfkern Appenzell» sein. Es wurde am 8. November 2022 durch die Standeskommission verabschiedet und am 23. Januar 2023 der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieses sei Richtschnur für alle künftigen planerischen und baulichen Massnahmen und wird hier nicht beachtet!

Korridor fehlt

Die Planungszone böte die letzte Möglichkeit, einen Korridor zwischen Zielplatz und Entlastungsstrasse zu sichern. Sonst verpasse man ein für alle Mal die Chance, eine zukunftsgerichtete, praktikable Lösung für wirklich zentrumsnahes Parken zu realisieren. So wie der Plan zurzeit vorliegt, erfülle er die Anforderungen an das Entwicklungskonzept Dorfkern Appenzell schlicht nicht, so die GFI. Nicht isoliertes Projektdenken, sondern Gesamtschau sei gefordert. Standeskommission, Bezirke und Feuerschaugemeinde sollten sich der eingegangenen Verpflichtung stellen, die deklarierten Stossrichtungen bei ihren jeweiligen Aktivitäten zu verfolgen und Planungen und Projekte mit Bezug zum Dorfkern auf das Entwicklungskonzept auszurichten. Dies gelte auch hier.

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