1,51 Millionen Tagestouristen in Ausserrhoden

Eine im 2017 erstellte Wertschöpfungsstudie hat die aus dem Tourismus resultierende Wertschöpfung für den Kanton Appenzell Ausserrhoden gemessen. Die Zahlen belegen die Wichtigkeit des Tagestourismus und widerspiegeln den Strukturwandel in der Hotellerie.

  • Kein Bild vorhanden.

    Kein Bild vorhanden.

Seit 2008 hat die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für den Kanton Appenzell Ausserrhoden leicht abgenommen. Gesamthaft beträgt der Anteil der touristischen Wertschöpfung an der Gesamtwertschöpfung im Kanton heute 2,4 bis 3,7 Prozent während er im Jahr 2008 3,2 bis 4,6 Prozent betrug. Die touristische Wertschöpfung hat damit gegenüber der letzten Erhebung im Jahr 2008 um circa 15 Prozent abgenommen. Monetär beträgt die Wertschöpfung der Ausserrhoder Tourismusbranche zwischen 38 und 58 Millionen Franken.

Ein Teil dieser Abnahme kann mit dem Rückgang der Übernachtungszahlen in der Hotellerie erklärt werden. Diese sanken von 160’785 Logiernächten (im 2008) auf 123’190 Logiernächte (im 2016) um rund 23 Prozent. Dies führte zu einer tieferen direkten und indirekten touristischen Wertschöpfung. Es zeigt sich, dass der Rückgang vor allem in den Jahren 2009 bis 2012 stattfand. Die Übernachtungszahlen in der Hotellerie sind seither ziemlich stabil. Die im Reka Feriendorf Urnäsch generierten Logiernächte sowie Übernachtungen in «neuartigen» Übernachtungsformen wie z.B. airbnb sind in den Statistiken nicht abgebildet. Die Verfasser der Studie von der HTW Chur gehen davon aus, dass Ferienwohnungen und Bed and Breakfast-Betriebe mit rund 20’000 Logiernächten pro Jahr nicht unwesentlich für die touristische Wertschöpfung verantwortlich sind. Ein Hotelgast gibt laut der Studie täglich zwischen Fr. 146 und 167 Franken aus.

Gegenüber der Situation in der Hotellerie ist die Entwicklung bei den Tagesgästen positiv. Gemäss Schätzungen hat sich dieser Bereich gegenüber 2008 um circa 4 Prozent gesteigert. Insgesamt dürften 2016 ungefähr 1,51 Mio. Tagesgäste Appenzell Ausserrhoden besucht haben, während es 2008 noch 1,45 Mio. Tagesgäste waren. Entsprechend hat auch die Bedeutung der Tagesgäste für die touristische Wertschöpfung zugenommen. Gemäss den Erhebungen wurden im Jahr 2016 etwa 66% der direkten Wertschöpfung von den Tagesgästen ausgelöst, während rund 34% der direkten Wertschöpfung von den Übernachtungsgästen ausgingen.

Weitere Artikel