Derby mit unnötigen Emotionen: rote und gelb-rote Karte

In Spiel eins nach dem Rücktritt von Emilio Knecht empfing der FC Heiden den FC Speicher, der sich im Laufe der Saison im sicheren Tabellenmittelfeld eingenistet hat. Trotz Teils gewichtiger Absenzen feierten die Mittelländer gegen am Ende neun Vorderländer einen verdienten Derbysieg.

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Die Vorzeichen schienen nicht allzu schlecht für den FC Heiden. Während die Gäste mit drei Ersatzspielern, davon ein Torhüter, antraten, konnte Heidens Interims-Duo Gebert/Boller bis auf den kranken Krizevac aus dem Vollen schöpfen. Ihre Schützlinge taten sich jedoch von Anfang an schwer. So war es meist der Gast aus Speicher, der die feinere Klinge führte und bereits nach acht Minuten durch Kunz in Führung ging. Auch sonst gelang den Mittelländern mehr, einzig im Abschluss agierten sie phasenweise etwas zu verspielt – anders ist die Aktion von Mazenauer nach 19 Zeigerumdrehungen nicht zu erklären. Nach herrlichem Durchspiel tauchte dieser alleine vor Palumbo auf, wählte statt dem Abschluss jedoch erneut den Querpass, der letztlich misslang.

Schmeichelhafter Ausgleich vor der Pause
Heidens Versuche, offensiv Akzente zu setzen, wurden meist unterbunden. Dass die Hausherren dennoch mit einem Remis in die Pause gehen konnten, war einer Standard-Situation geschuldet. Ein abgefälschter Freistoss Shaqiris landete via Innenpfosten im Tor von Speicher-Hüter Graf und bescherte Heiden den schmeichelhaften Ausgleich. Für die zweite Halbzeit schien nun alles offen, doch wie bereits im ersten Durchgang liessen sich die Gastgeber früh erwischen – dieses Mal bereits nach zwei Minuten. Bischoff und Boller liessen den von links heranrauschenden Mazenauer gewähren, der – ebenfalls via Innenpfosten – die Gäste wieder in Führung brachte. In der Folge kontrollierte Speicher die Partie, während Heiden mit Problemen im Spielaufbau zu kämpfen hatte. Zu allem Überfluss zeigte Schiedsrichter Gubic in Minute 68 nach einem Foulspiel Ulmanns an Shala auf den Penaltypunkt. Schmid liess sich die Chance nicht nehmen und sorgte vom Punkt aus für die Entscheidung.

Heiden schwächt sich selbst
Es war der spielerische Schlusspunkt, ehe die Partie gehässiger wurde. Nach dem ein im Aus liegender Ball seitens der Gäste nicht mit der Fahne angezeigt wurde und diese stattdessen weiterspielten, bildete sich eine Rudelbildung, bei der Istrefi seinen Gegenspieler wegschubste. Schiedsrichter Gubic wertete die Aktion als Tätlichkeit und verwies Heidens Verteidiger des Feldes. Dem nicht genug, entlud sich auch bei Kapitän Bischoff der Frust über die Partie. Bereits verwarnt, spedierte er den Ball nach dem Schiedsrichterpfiff ins Seitenaus und sah folgerichtig die gelb-rote Karte. Für Heidens Konkurrenten lief der Spieltag derweil besser: Sowohl Rorschach-Goldach (2:2 in Rheineck) wie auch Balzers II (3:2-Sieg in Appenzell) sammelten Punkte, wodurch Heiden wieder unter den Strich rutschte. In Anbetracht dessen wiegen die kommenden Absenzen von Bischoff und Istrefi noch schwerer. Sorgen, die der FC Speicher nicht hat – die Mittelländer liegen mit 27 Punkten im sicheren Tabellenmittelfeld und müssen sich weder nach oben noch nach unten orientieren.

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