Baumaschinen täuschen: Kein Abbruch der «Fernsicht»

Dieser Tage sind auf dem Vorplatz des seit langen Jahren leerstehenden Restaurants «Fernsicht» Baumaschinen aufgefahren. Sie gelten aber nicht der Sanierung des Gebäudes, sondern Grabarbeiten für das Glasfasernetz.

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Der Name «Fernsicht» ist voll und ganz berechtigt, steht doch das stattliche Gebäude aussichtsreich im Weiler Hub an der Durchgangsstrasse Wolfhalden – Zelg – Walzenhausen. Mit dem 1893 erfolgten Bau dieser Strasse begann auch die wechselvolle Geschichte der «Fernsicht». Zum Restaurant gehörte auch eine Bäckerei, und später erhielt das Haus einen Anbau mit Saal, Stickereilokal und Gästezimmern. Von 1933 bis 1968 wurde der Mehrfachbetrieb von Ernst und Paulina Rüesch geführt. Dann wurde die Bäckerei aufgegeben, und es folgten verschiedene Eigentümer- und Pächterwechsel.

Mit der Wirtefamilie Huber erlebte die «Fernsicht» von 1985 bis 2000 ihre letzte Blütezeit. Anschliessend versuchte Besitzer Willi Stump neue Wirtsleute zu finden. Trotz des Einbaus einer neuen Küche blieben seine Bemühungen erfolglos, und schon bald war von einem Abbruch und Wiederaufbau oder einer Totalsanierung die Rede. Die entsprechenden Pläne liessen sich aber nicht verwirklichen, und seit bald einmal zwanzig Jahren harrt die heute Frank Hammes gehörende Liegenschaft einer neuen Zukunft.

Der Vorplatz der «Fernsicht» dient derzeit dem Tiefbau- und Ingenieurunternehmen Preisig AG in Teufen. «Die Firma ‹Cablex AG› hat uns mit dem Aushub von Gräben für das Glasfasernetz beauftragt», erklärt Bauführer Florian Studach. «Gegraben wird einerseits von der ehemaligen Villa Ilg aus bis zur Trafostation Hub und anderseits bis zur Postautohaltestelle ‹Gemsli›, wo sich eine weitere Trafostation befindet.»

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  • (Symbolbild: Fotolia)