Heiden siegt im Spitzenkampf

Im Duell der verlustpunktlosen siegt der FC Heiden gegen enttäuschende Widnauer Reserven mit 2:0. Der hochverdient ausgefallene Heidner Sieg vor 110 Zuschauern auf dem Platz in der Gerbe wird einzig durch einen schmerzhaften Platzverweis getrübt.

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Der Tabellenführer aus Widnau zeigte sich in der Startphase äusserst passiv und musste sich ein ums andere Mal auf Tohüter Marco Lenz verlassen. Sowohl Müller (3.), Krizevac (17., 29.) als auch Wohnlich (32.) fanden ihren Meister im Widnauer Schlussmann, wobei speziell die letzte Parade das Prädikat «aussergewöhnlich» verdient. Seine Kollegen indes spielten offensiv auf Sparflamme und kamen durch Sturzenegger (22.) zur besten von einer Handvoll Torchancen. Es entspricht daher einer gewissen Logik, dass beim Halbzeitpfiff die Null auf beiden Seiten Bestand hielt.

Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein Schlagabtausch, bei dem beide Teams auf ein schnelles Tor drängten. Dieses gelang Heiden-Topskorer Krizevac in der 54.Minute – mit einem listigen, direkt verwandelten Eckball düpierte er Lenz und sorgte für den spielerischen Höhepunkt an diesem Nachmittag.

Was im Jubel beinahe unterging, war eine Szene, welche eine Partie im Normalfall merklich beeinflusst. Nach dem Einschlag des Krizevac-Corners gerieten Lenz und Heidens Knöpfler aneinander, wobei sich letzterer zu einer Tätlichkeit hinreissen liess. Obwohl Lenz dabei etwas theatralisch zu Boden ging, entschied Schiedsrichter Hozanovic korrekt und verwies Knöpfler — der bis zu diesem Zeitpunkt eine starke Leistung an den Tag legte — des Feldes. Danach besannen sich die Akteure wieder auf das Fussballspielen.

Auch in Unterzahl agierten die Gastgeber spielbestimmend, während die Elf um den unterdessen als Mittelstürmer agierenden Spielertrainer Ralph Heeb vornehmlich durch Standards zum Torabschluss kamen. Dass bei Heiden ein Mann weniger auf dem Platz stand, war zu keinem Zeitpunkt zu erkennen. Lediglich in der 84. Minute wurde es noch einmal brenzlig — nach einem Pisano-Fehlgriff reagierte Lamorte allerdings zu wenig konsequent. Die Szene stand symbolisch für das Widnauer-Offensivspiel, das an diesem Samstag viel zu selten zum Vorschein kam. Stattdessen sorgte Mismi drei Minuten vor Schluss für die Entscheidung. Nach einem Querpass Müllers musste der eingewechselte Stürmer nur noch den Fuss hinhalten.

Trotz der noch jungen Saison ist eine Fortsetzung des Fernduells Heiden — Widnau nicht ausgeschlossen. Es ist unbestritten, dass beide Teams über die nötige Qualität für die vordere Tabellenregion verfügen. Die Mannschaft von Heiden-Trainer Emilio Knecht brachte sie an diesem Tag konsequenter auf den Platz — und grüsst nun von der Tabellenspitze.

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  • (Symbolbild: fotolia)