Die Abstimmung vom Mai des letzten Jahres war wegweisend: Die Appenzeller Bahnen fahren in wenigen Jahren doppelspurig durch Teufen. Diese bevorstehenden baulichen Veränderungen nahm die Arbeitsgruppe Gestaltung Dorfzentrum Teufen (AGDT) als Chance wahr, um gemeinsam mit der Bevölkerung die gestalterische und nutzungsmässige Entwicklung des Dorfzentrums zu erarbeiten.
Die Gestaltung des Dorfzentrums umfasst im engeren Sinne den Bereich zwischen Bahnhofkreisel und dem Schützengarten inklusive der Strassenanschlüsse an die Kantonsstrasse. Bei der Ausarbeitung des Lösungsvorschlags waren technische Randbedingungen der Bahn und der Kantonsstrasse zwingend zu berücksichtigen.
Vor der klassizistischen Häuserreihe Bibliothek-Schulhaus-Gemeindehaus ist eine Sonnenterrasse angedacht, mit einem ausladenden Platz Richtung Strasse. Als verbindendes Element zwischen der nördlichen und südlichen Platzhälfte dient eine auslaufende, dem Strassenverlauf folgende Treppe. Den Abschluss der Treppe vor dem Gemeindehaus bilden ein neuer Dorfbrunnen sowie eine Sitzmöglichkeit. Direkt vor dem Gemeindehaus bleiben weiterhin Parkplätze erhalten. Eine in ihrer Höhe ansteigende Stützmauer fasst den Platz vor der Bibliothek und grenzt diesen klar von der Strasse ab. Eine stufenlose Verbindung zwischen Gemeindehaus und Spar wird dadurch gewährleistet.
Auf der südlichen Platzhälfte sollen möglichst viele Parkplätze für das Gewerbe erhalten bleiben. Durch die Verlegung des Dorfbrunnens kann ein Maximum an Abstellplätzen generiert werden.
Das Verkehrsregime im Dorfzentrum wird mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30km/h sowie im Mischverkehr geführt. Beidseitige Velostreifen führen ab dem Dorfplatz in Richtung Niederteufen. Ein Fussgängerstreifen auf der Höhe des Gemeindehauses ermöglicht vor allem Schulkindern das sichere Queren der Kantonsstrasse.