Appenzeller Luft «macht» Nobelpreisträger

Der jüngste Träger des Chemie-Nobelpristrägers Jacques Dubochet hat einen Teil seines «Rüstzeuges» im Appenzellerland erworben – in Trogen.

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Von einer «grossen Anerkennung» hat Jacques Dubochet, Träger des Chemie-Nobelpreises, am Mittwoch in Lausanne gesprochen. Er hob aber auch den «kollektiven Effort» hinter seiner Entdeckung hervor und brach eine Lanze für schlechte Schüler. «In einem solchen Moment erfüllt einen das mit dem Gefühl grosser Anerkennung», sagte der 75-Jährige im Rektorat der Universität Lausanne (UNIL). Die mit dem Preis ausgezeichnete Arbeit habe er «vor 30 Jahren» gemacht.

Einen besonderen Dank richtete der Nobelpreisträger auch an den Direktor seiner früheren Sekundarschule. «Ich war schlecht, ich schaffte es kaum auf diese Schule», sagte Dubochet. Er habe nur deshalb bleiben können, weil ein Lehrer bei ihm Dyslexie diagnostiziert habe. Auch danach sei er ein schlechter Schüler gewesen, habe aber immerhin den Weg des geringsten Widerstands gehen können. «Ich war der erste anerkannte Schüler mit Dyslexie im Kanton», sagte Dubochet. Kurz nach der Pensionierung dieses Lehrers habe er die Sekundarschule verlassen müssen. Seine Eltern hätten danach eine mutige Entscheidung getroffen und ihn in eine andere Schule in Trogen im Appenzell gebracht. Dort habe er seinen Abschluss gemacht.

Die Rektorin der Universität Lausanne, Nouria Hernandez, sprach von einer «grossen Freude und einem grossen Stolz» für die Universität Lausanne. Dubochet sei der zweite Nobelpreisträger mit Legasthenie, welche sie persönlich kenne, sagte Hernandez.

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  • (Symbolbild: fotolia)