Weltneuheit durch Jungingenieure konstruiert

Laslo Lehner, St. Gallen, und Marc Rissi, Heiden, bauten bei ihrem Arbeitgeber Knoepfel AG, was der Maschinenhersteller aus Deutschland selbst nicht wagte, einen erweiterten Werkzeugspeicher. So gelang ihnen als Diplomarbeit ein weltweit einzigartiges Projekt an einem millionenteuren Fertigungssystem.

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Die Knoepfel AG liegt in ländlichem Gebiet, an der Ortsgrenze von Walzenhausen im Appenzeller Vorderland. Das weltweit operierende Unternehmen steht für die automatisierte spanabhebende Bearbeitung von hochpräzisen mechanischen Komponenten und Baugruppen. Immer wieder gelingt es deshalb, dass Lernende dem Betrieb die Treue auch nach ihrem Abschluss halten, nicht zuletzt wegen der attraktiven Entwicklungsmöglichkeiten. Das haben jüngst Laslo Lehner und Marc Rissi bewiesen. Sie absolvierten ihre Ausbildung als Mechapraktiker beziehungsweise Polymechaniker. Nach einer zweijährigen Arbeitspraxis durchliefen sie ein dreijähriges berufsbegleitendes Studium mit Abschluss zum diplomierten Techniker HF im Bereich Maschinentechnik respektive Unternehmensprozesse (früher Betriebstechniker). Als Diplomarbeit wagten sich die mutigen Ostschweizer an ein einzigartiges Projekt: sie erweiterten das System von Hüller Hille für die 5-Achsen CNC Komplettbearbeitung um einen Werkzeugspeicher von 400 auf 800 Stück HSK-A 100 Werkzeuge, nachdem sich der Maschinenhersteller selbst diese Aufgabe nicht zugetraut hatte. Ziel der Jungingenieure war es, beim millionenteuren System mit einer Anbindung an ein Fastems-Palettenspeichersystem mehr Produktionsstunden über Nacht und an Wochenenden zu erreichen. Das ermöglichten sie mit dieser eigenen Entwicklung und Konstruktion, einer derzeit weltweiten Einzigartigkeit. Die neu 800 Werkzeugplätze anstelle von vorher 400 ermöglichen zeitlich längere Geisterschichten, sprich mannloses Arbeiten.

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